Piper Bellinger ist ein High-Society-Girl durch und durch. Ihr Gesicht ziert die ersten Seiten berühmter Magazine, sie verkehrt in den luxuriösesten Kreisen und an ihrer Seite befinden sich nur hoch angesehene Persönlichkeiten - von allem nur das Beste. Man könnte ihr Leben als perfekt bezeichnen, jedenfalls bis ein Fehler sie über Nacht ins Gefängnis verfrachtet. Ihr Stiefvater hat genug und schickt sie ins Exil - genauer: nach Westport, dem Heimatort ihres leiblichen Vaters, den sie nicht kennenlernen durfte.
Als sie dort ankommt macht sie sofort Eindruck auf Brendan - allerdings keinen besonders guten. Brendan hasst Veränderungen über alles und Piper ist so eine Veränderung, die er nicht vorhersehen konnte.
Sie und ihre Schwester Hannah, die ihr nach Westport als Unterstützung gefolgt ist, entscheiden sich schließlich dazu, die alte und heruntergekommene Bar ihres Vaters auf Vordermann zu bringen. Dabei begegnet Piper immer öfter dem grumpy Fischer Brendan, der, wenn sie ehrlich zu sich selbst ist, gar nicht mal so übel ist. Doch sie weiß auch, dass jemand wie er gefährlich für sie werden könnte. Besonders für ihr Herz.
Meine Meinung:
Das sommerliche Cover hat mich neugierig gemacht und den Klappentext lesen lassen. Nachdem das Buch dort als Netflix-Rom-Com beworben wurde, musste es einfach mit.
It happened one Summer liest sich tatsächlich wie eine Netflix-Rom-Com, flüssig, schnell und ohne viel nachdenken zu müssen. Der Schreibstil hat mich früh begeistert, allerdings hat es seine Zeit gebraucht, bis sich ein richtiger Sog entwickelt hat. Dann hat sich das Geschriebene jedoch wie ein Film vor meinem inneren Auge abgespielt. Von Tessa Bailey war der Auftakt der Dilogie mein erster Roman und ich wurde definitiv nicht enttäuscht.
Westport ist eine gemütliche Kleinstadt, die zum Dableiben einlädt. Dort kennt man seine Nachbarn noch und hilft sich gegenseitig. Obwohl Piper zunächst nicht so ganz ins Bild passen will, findet sie schnell neue Freunde und spürt sogar eine sanfte Verbundenheit zu dem kleinen Küstenort.
Die Handlung nimmt schnell an Fahrt auf, war manchmal sogar etwas zu schnell und wirkte dadurch gehetzt. Die Anziehung von Piper und Brendan war dadurch zunächst nicht greifbar, am Ende dann zum Glück umso stärker.
Pipers Charakterentwicklung ist wahnsinnig gut gemacht und man merkt richtig, wie sehr Westport sie verändert hat. Auch Brendan wächst durch die Begegnung mit Piper über sich hinaus und wird offener, manchmal sogar weniger grummelig. Auch Nebencharaktere wie Hannah oder Fox, Brendans bester Freund, lernt man zügig kennen und lieben und deswegen bin ich auch besonders auf den zweiten Teil gespannt.
Das Buch lässt einen mit einem leichten und glücklichen Gefühl zurück, perfekt geeignet für die warmen Sommermonate. Zugegeben: manchmal war die Handlung etwas vorhersehbar und klischeebelastet, große Geste am Ende inklusive, aber genau das machte es eben auch zu einer leichten Lektüre. Beim Lesen muss man sich nicht konzentrieren, sondern kann sich einfach zurücklehnen und genießen.
It happened one Summer war ein tolles Netflix-Rom-Com-Buch für Zwischendurch. Locker, humorvoll und einfach schön.