Die Uneinigkeit über den Normzweck des Gesellschafterdarlehensrechts geht mit erheblicher Rechtsunsicherheit bei der Unternehmensfinanzierung einher. Tobias Bürk untersucht die Realwirkungen des Gesellschafterdarlehensrechts und leitet konkrete Auslegungsleitlinien für die Frage der Dritterstreckung des Gesellschafterdarlehensrechts ab.
Das Gesellschafterdarlehensrecht ist eines der meistdiskutierten Rechtsinstitute des deutschen Kapitalgesellschaftsrechts. Trotz andauernder Diskussion und grundlegender Reformen besteht noch immer Uneinigkeit über den Zweck der gesetzlichen Regelungen. Die damit verbundenen Auslegungsprobleme gehen mit erheblicher Rechtsunsicherheit für Fremdkapitalgeber einher, insbesondere für solche, die sich besondere Mitwirkungs- oder Teilhaberechte ausbedingen. Tobias Bürk untersucht auf Grundlage eines wirtschaftswissenschaftlichen Verhaltensmodells die Realwirkungen des Gesellschafterdarlehensrechts und entwickelt eine Normzweckthese, aus der sowohl konkrete Auslegungsleitlinien für die Frage der Dritterstreckung als auch rechtspolitische Handlungsempfehlungen folgen.