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Produktbild: Die Lungenschwimmprobe | Tore Renberg
Produktbild: Die Lungenschwimmprobe | Tore Renberg

Die Lungenschwimmprobe

Verteidigung einer jungen Frau, die des Kindsmords bezichtigt wurde - Roman

(106 Bewertungen)15
150 Lesepunkte
Taschenbuch
15,00 €inkl. Mwst.
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Ein packender historischer Roman, der im barocken Leipzig spielt - »Vielschichtige Geschichtsstunde und ein toller Schmöker! « (Peter Twiehaus, ZDF - Morgenmagazin)

Leipzig/Sachsen, im Jahre 1681: Die junge Anna Voigt sieht sich mit einem schlimmen Vorwurf konfrontiert, sie soll ihr neugeborenes Baby getötet haben. Die Obrigkeit will sie verurteilt sehen, es droht ihr der Tod - wie vielen Mädchen und Frauen in jenen Tagen, die eines ähnlichen Verbrechens bezichtigt werden. Aber dieser Fall ist anders: Sie hat nicht nur einen liebenden Vater, der sich für sie einsetzt und einen jungen Rechtsgelehrten mit ihrer Verteidigung beauftrag, einen Mann namens Christian Thomasius. Sondern es findet sich auch ein Arzt, der etwas spektakulär Neues wagt und ein wissenschaftliches Verfahren anwendet, das in die Medizingeschichte als "Lungenschwimmprobe" eingehen wird. Durch dieses soll nachgewiesen werden, dass es tatsächlich eine Totgeburt war, wie Anna hartnäckig versichert, und kein Mord. Kann sie gerettet werden?

Die Lungenschwimmprobe ist ein packender historischer Roman über das Zusammenprallen zweier Welten: die Ausläufer des Mittelalters treffen auf die ersten Ansätze der frühen Aufklärung, dies alles vor dem dramatischen Hintergrund einer barocken Lebenswelt - ein Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, die der Autor akribisch recherchiert hat; die Lungenschwimmprobe selbst gilt als Beginn der modernen Rechtsmedizin.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. Dezember 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
704
Autor/Autorin
Tore Renberg
Übersetzung
Ina Kronenberger, Karoline Hippe
Illustrationen
2 SW-Abb.
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
norwegisch
Produktart
kartoniert
Abbildungen
2 SW-Abb.
Gewicht
602 g
Größe (L/B/H)
206/135/44 mm
ISBN
9783442775750

Portrait

Tore Renberg

Tore Renberg (geb. 1972) nimmt in der norwegischen Literatur einen außergewöhnlichen Platz ein, sein literarisches Werk umfasst eine große Spannbreite. Er ist einer von Norwegens populärsten und erfolgreichsten Autoren, vielfach preisgekrönt, seine Bücher erscheinen in 23 Ländern. Die Lungenschwimmprobe ist sein erster historischer Roman, für den er mehrmals vor Ort in Sachsen war, um in Archiven, Museen und Kirchenbüchern Anregungen und Anhaltspunkte für seine Geschichte zu finden.

Bewertungen

Durchschnitt
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15
106 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
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LovelyBooks-BewertungVon Pongokater am 01.07.2025
Tore Renberg hat aus meiner Sicht einen ganz großen Roman geschrieben, der fast an Umberto Ecos "Name der Rose" heranreicht. Er schildert -wie Goethe im "Faust"- den Fall einer Kindsmörderin, allerdings -anders als Goethe- den einer vermeintlichen Kindsmörderin. Diese angebliche Kindsmörderin, Anna Voigt, wird nicht zum Tode verurteilt (und das weiß der Leser auch von Anfang an, also kein Spoiler). Aber der Weg vor der Freilassung, die Schmähungen, die Folter, das "Leben" im Kerker töten sie schon, als sie noch lebt. Renberg macht anschaulich das Nebeneinander, die Gleichzeitigkeit, von Aufklärung und von kirchlich legitimiertem Aberglauben deutlich. Auf der einen Seite steht der Arzt Johannes Schreyer, der mit der noch heute anerkannten und praktizierten Lungenschwimmprobe beweist, dass das KInd tot geboren wurde. Auf der anderen Seite steht der orthodox lutherische Pastor Johann Bededict Carpzov, der den Wert solcher naturwissenschaftlicher Beweise abstreitet. Auf der einen Seite steht auch der Rechtsgelehrte und Philosoph Christian Thomasius, der die Verteidigung der Angeklagten übernimmt. Auf der anderen Seite steht auch der Amtmann Abraham Walther, der, nicht zuletzt aus eigensüchtigen Motiven, die Verurteilung von Anna Voigt vorantreibt. Ein in jeder Hinsicht bemerkenswerter Roman eines norwegischen Autors über Deutschland im 17. Jahrhundert.
LovelyBooks-BewertungVon herrzett am 23.06.2025
Wer, genau wie ich, historische Romane und Kriminalgeschichten liebt, wird an Tore Renbergs "Die Lungenschwimmprobe" [aus dem Norwegischen von Karoline Hippe und Ina Kronberger] nicht vorbeikommen. Renberg schafft es binnen kürzester Zeit seine Leser*innen zurück in das Jahr 1681 zu katapultieren - in eine Zeit zwischen Mittelalter und Aufklärung, geprägt von Macht, Neid und Missgunst, sowie Glaubenskämpfen zwischen Religion, "schwarzer Magie" und Wissenschaft. Die gerade einmal 15 jährige Tochter des Gutsbesitzers Hans Heinrich Voigt wird beschuldigt ihr neugeborenes Kind getötet zu haben. Anna beteuert, dass es sich um eine Totgeburt gehandelt hat, deren Tragik bereits kurz nachdem das Kind im Garten begraben wurde, hätte enden sollen. Doch die Hausangestellten, angeführt von der Köchin, Lehrer Mentzel und einem Knecht, gruben das Kind über Nacht wieder aus und liefen mit ihm zum Pfarrer, der wiederum weiterlief bis es zur Anklage kam und Doktor Johannes Schreyer Anfang Oktober 1681 vom Amtmann zur Leichenbeschau nach Leipzig einbestellt wurde. Er sollte den gewaltvollen Tod und damit den Kindsmord bestätigen. Und auf den ersten Blick sah es tatsächlich danach aus. Spuren gab es reichlich. Doch die unzähligen Stichverletzungen auf dem Körper des kleinen wirkten untypisch, sodass sich Schreyer für die Öffnung des Körpers und die Durchführung eines in den letzten Jahren mehrfach beschriebenen, neuen Experiments entschied - der Lungenschwimmprobe, mit der er etwas bewies, dass der Amtmann nun gar nicht hören wollte."Diese Eure Wissenschaft [...] wir werden ja sehen, was das Gericht dazu meint. Das junge Ding hat sein Kind getötet, mehr habe ich zu der Sache nicht zu sagen, und Ihr seid ein Zauberer, Herr Schreyer, das kann Euch teuer zu stehen kommen, Anna Voigt muss ertränkt werden, sie muss bestraft werden!"Währenddessen ist Anna mit ihrer Mutter auf der Flucht. Ihr Vater sucht nach einem Verteidiger, der nicht nur seine Tochter verteidigen, sondern auch sein Leben und das Gut vor den persönlichen Feinden der Familie und vor Missgünstigen schützen soll. Christian Thomasius nimmt sich diesem Fall an, doch ganz so einfach Anna Voigts Unschuld zu beweisen wird es nicht. Der Fall zieht sich in die Länge und dehnt sich immer weiter aus...Ich könnte nun natürlich noch weitererzählen, doch wie die ganze Geschichte nun ausgeht, ob Anna verurteilt wird oder nicht und wie der Kampf zwischen Glaube und Wissenschaft ausgeht, sollt ihr mit dieser spannenden Geschichte dann doch lieber selbst herausfinden! Dieses Buch enthält ein großes Stück Geschichte, schildert die Anfänge der Rechtsmedizin und erzählt, aus heutiger Sicht, von dramatischen Beschuldigungen durch die unzählige Frauen, zusätzlich zum Tod des eigenen Kindes, leiden mussten bis sie schlussendlich gestanden und hingerichtet wurden. Schon krass.