Die Arbeit rekonstruiert die Entwicklung der deutschen Fusionskontrolle im GWB und kann anhand von zahlreichen, vom Bundeskartellamt erstmals der Forschung zur Verfügung gestellten Verfahrensakten die jeweiligen Praktiken des Amtes herausarbeiten. Es wird den Gründen für den Erlass einer deutschen Fusionskontrollnorm nachgegangen und es werden die formellen und informellen Praktiken der Beamten des Bundeskartellamtes bei Untersagungsverfahren zu Unternehmenszusammenschlüssen beleuchtet.
Die Arbeit rekonstruiert die Einführung und Entwicklung der deutschen Fusionskontrolle im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) und kann anhand von zahlreichen, vom Bundeskartellamt erstmals der Forschung zur Verfügung gestellten Verfahrensakten die jeweiligen Praktiken des Amtes herausarbeiten. Es werden sowohl die Ursachen, die zur Einführung einer Fusionskontrollnorm in Deutschland führten, herausgearbeitet, als auch die Erwartungsprognose durch die Akteure des Bundeskartellamtes analysiert. Insbesondere drei Fragenkreise stehen bei der Auswertung im Vordergrund. Erstens, wie die Beamten des Bundeskartellamtes die Vorschriften der Fusionskontrolle auslegten und welche Verfahrensformen dafür entwickelt wurden, zweitens, wie sich das Informationsmanagement der Behörde institutionalisierte und drittens, wie eine konkrete Erwartungsprognose bei Fusionen getroffen wurde.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Problemstellung Forschungsstand Fragestellung und Gang der Untersuchung
I. Die Einführung der Fusionskontrolle in das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
Das Scheitern einer konsequenten Fusionskontrollregelung im GWB 1958 Die Einführung einer Fusionskontrolle im GWB bis zur Novelle 1980 Zu den Ursachen der Einführung einer Fusionskontrolle im GWB
II. Fusionskontrolle in der Praxis Empirische Untersuchung des Untersagungsverfahrens durch das Bundeskartellamt anhand historischer Fallbeispiele
Untersagungsverfahren des Bundeskartellamtes Die Entwicklung eigener Verfahrens- und Regulierungsmechanismen Errichtung des Informationsmanagements Die Erwartungsbildung und -entscheidung
III. Zusammenfassung der Ergebnisse
Anlage A H
Literatur- und Stichwortverzeichnis