Beim Lesen habe ich mich sofort in die winterliche Atmosphäre hineingezogen gefühlt. Schnee, Lichter, das gemütliche KleinstadtFeeling. All das hat eine Wärme ausgestrahlt, die man sonst nur aus Weihnachtsfilmen kennt. Besonders schön fand ich, wie nahbar und sympathisch die Figuren wirken. Lynn hat mich beeindruckt, weil sie trotz schmerzhafter Erfahrungen den Mut findet, einen neuen Anfang zu wagen. In ihrer Verletzlichkeit steckt viel Stärke, und genau das macht sie so greifbar. Miles ist ein Charakter, der mit seiner Geduld, seinem Verständnis und den kleinen Gesten für mich sofort herausgestochen ist. Zusammen entwickeln sie eine Verbindung, die langsam, echt und ohne unnötiges und gezwungen eingebrachtes Drama wächst, das hat mir sehr gefallen.
Neben der Liebesgeschichte sind es vor allem die Nebenfiguren und die Kleinstadt selbst, die der Handlung Tiefe geben. Ob Lynns Tante, die einfach bedingungslos für sie da ist, oder die schrulligen, liebevollen Bewohner von Starwood. Das alles verleiht der Geschichte eine besondere Herzlichkeit. Gleichzeitig werden auch ernstere Themen wie sexuelle Belästigung oder schwierige Familienverhältnisse nicht ausgespart, was dem Ganzen mehr Gewicht gibt, ohne die Leichtigkeit zu verlieren.
Der Schreibstil ist angenehm leicht und gleichzeitig gefühlvoll, sodass man sehr schnell in die Geschichte hineingezogen wird. Er hat etwas Warmes, fast Vertrautes, wodurch man sich mühelos in die Figuren hineinversetzen kann. Besonders schön ist, dass trotz der Leichtigkeit auch tiefere Themen sensibel aufgegriffen werden, ohne die Stimmung zu erdrücken. Dadurch wirkt die Handlung ausgewogen: emotional, atmosphärisch und trotzdem angenehm zu lesen.
Für mich ist es ein Buch, das perfekt zwischen Romantik, Winterstimmung und berührenden Momenten balanciert. Es vermittelt Geborgenheit, regt aber auch zum Nachdenken an. Genau diese Mischung hat die Geschichte für mich so besonders gemacht. Ich würde sie definitiv für die kalte Jahreszeit empfehlen.