Hier nun der zweite Teil der Romanadaption von Virginie Despentes.
Wir verfolgen weiter die Geschichte des ehemaligen Plattenladenbesitzers Vernon Subutex. Er trägt knallrote Cowboystiefel, die er von seiner guten Freundin Olga geschenkt bekommen hat. Er lebt mittlerweile auf der Straße und alle seine Freund*innen und Begleiter*innen aus dem ersten Teil sind wieder mit von der Partie.
Im zweiten Teil geht es vor allem um Rache, gezeichnet in sehr bunten Bildern, die äußerste Konzentration erfordern, um an der Geschichte dranzubleiben. Aicha, die Muslimin, möchte den Tod ihrer Mutter rächen gemeinsam mit Celeste, die Tätowiererin ist. Und natürlich wird das Thema aus dem ersten Teil, das letzte Interview von Alex Bleach, weiterverfolgt zumindest gegen Ende. Detailreich werden einzelne Szenen dargestellt. Mit kleinen Geschichten der einzelnen Protagonist*innen ist die gesamte Story gespickt, so dass einem fast der schwindlig wird. Da gibt es Charles, der heimlich im Lotte gewonnen hat, oder der miese Doplat, der Frauen benützen für seine Filme möchte. Es wird gesoffen, gekokst, belogen und gemordet.
Beide Bände werden den Romanen von Virginie Despentes absolut gerecht, auch wenn Luz in seiner Darstellung manchmal andere Wege geht.
Ein buntes Kaleidoskop an Bildern, Sprechblasen, Geschichten und Weggefährten von Vernon Subutex ganz große Kunst. Unbedingte Empfehlung.