¿Eine Hochzeit, ein Geheimnis und ein Todesfall¿ steht hinten auf dem Cover und fasst das Buch bereits gut zusammen. Es ist nichts weniger als das Geheimnis um Perez` WeinCreus, das hier gelüftet wird und auch droht, ganz und gar aufzufliegen. Da muss der Protagonist natürlich einschreiten und dazu einen Mord aufklären, der in dem Weinberg seines Vaters begangen wurde.Er beginnt spannend, Perez` zweiter Fall, der an die Côte Vermeille entführt und unterscheidet sich damit bereits von dem ersten Fall, der doch sehr gemächlich daher kam. Der Auftakt macht neugierig, immer neue Aspekte kommen zusammen, der Fall verspricht, sich spektakulär zu entwickeln. Leider kann dieses Tempo nicht durchgehalten werden und als alles politisch wird, merkt man dem Buch an, dass der Autor Schwierigkeiten hatte, die richtigen Worte zu finden. Er lässt seinen Protagonisten meines Erachtens sogar untypisch handeln, um ja keine Brisanz hinzuzufügen, die jedoch in den Figuren durchaus drinsteckt. So entpuppt sich auf die Auflösung als recht konstruiert, manches muss man zweimal lesen, um es zu verstehen.So bleibt Perez ein unterhaltsamer Kleinganove, der ein wenig an Authentizität verliert. Dennoch unterhält das Buch gut und regt zum Nachdenken an. Der Autor entwirft ein interessantes, ganz eigenes atmosphärisches Bild der Côte Vermeille. Seine Figuren sind lebendig gestaltet, die Sprache ist elegant und manchmal geradezu literarisch. Hinter vielen Sätzen lauert spritzige Komik, die nicht leicht zu kopieren ist. Perez` zweiter Fall ist gelungen und macht Lust auf mehr.