Ein guter historischer Roman, der zwar anfangs etwas langatmig ist, danach aber umso mehr Spannung aufbaut.
Schwaben, Ende des 11. Jahrhunderts: Die junge Githeld verliert früh ihre Eltern, muss sich daher durchs Leben kämpfen und sich um ihre Geschwister kümmern. Unterschlupf findet sie bei ihrem Onkel, der allerdings mehr auf Arbeitskräfte aus ist, als dass er Nächstenliebe zeigt. Dann kommt es zu einem Ereignis, das ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt und ihren Bruder Richard auf eine lange, abenteuerliche Reise schickt.Dies ist der bereits zweite historische Roman, den ich von Andreas Otter gelesen habe und erneut, ist es ihm gelungen, ein spannendes Buch zu schreiben, das mich gut unterhalten hat.Der Schreibstil ist gut und größtenteils flüssig zu lesen, an manchen Stellen kam er mir jedoch etwas holprig vor, was aber nicht weiter störte. Die Darstellung ist recht bildhaft, so dass ich keine Probleme hatte, in die Geschichte abzutauchen.Den Anfang jedoch empfand ich als etwas langatmig, wenn auch nicht langweilig, so dass ich es etwas länger gebraucht habe, um gefesselt zu sein.Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und es sind auch keinesfalls zu viele, als dass man irgendwann das Gefühl hätte, man verliere die Übersicht.Das Cover gefällt mir gut. Die Kurzbeschreibung verrät für meinen Geschmack leider zu viel. Daher habe ich sie oben nicht übernommen, sondern selbst kurz die Handlung nur angeschnitten.Insgesamt ein schönes Buch, das mich mit einer komplexen Story überzeugen konnte. Ich vergebe für diesen historischen Roman vier Sterne.