Oblivion Song:Klappentext:Vor 10 Jahren verschwanden plötzlich 300.000 Einwohner Philadelphias in OblivionDie Regierung versuchte alles, um sie zurückzuholen, aber nach einigen Jahren gaben sie auf. Nathan Cole hingegen nicht. Täglich reist er nach Oblivion und riskiert sein Leben, beim Versuch jene zu retten, die verloren, alleine und verängstigt in dieser apokalyptischen Hölle leben. Aber vielleicht ... sucht Nathan nach etwas anderem? Warum kann er dem Sirenengesang des OBLIVION SONG nicht widerstehen?Cover:Das Cover gefällt mir wirklich ausgezeichnet und hat mich direkt neugierig auf die Geschichte gemacht. Ein schwer bewaffneter Mann (Nathan), der versucht, sich in einer apokalyptischen Welt durchzukämpfen. Es ist sehr düster gehalten und die Zeichnung ist so gehalten, dass die eigene Fantasie auch ihren Spielraum bekommt.Inhalt:Vorab: Ich habe wirklich sehr lange keine Comics gelesen (muss wohl über zehn Jahre her sein) und bin daher ein Comiclaie. Zu Beginn habe ich mich etwas schwer getan in die Geschichte zu finden und musste nochmal kurz den Klappentext überfliegen. Man wird direkt in eine packende Szene geworfen, versteht den Kontext jedoch noch nicht. Doch dann beginnt die Geschichte sich zu entfalten und wir erfahren nach und nach mehr über die Geschehnisse: Vor 10 Jahren sind 300.000 Einwohner Philadelphias in ein Paralleluniversum namens Oblivion verschwunden. Dort lauern überall zahllose Ungeheuer, die den Überlebenden das Leben zur Hölle machen. Die Kreaturen fand ich äußerst kreativ (vogelartige Geschöpfe, Riesenspinnen, pilzenartige Kreaturen und viel mehr) und sehr gut gezeichnet. Die ersten Jahre ist die Regierung durch ein spezielles Gerät in das Paralleluniversum gereist, um die Überlebenden in das "richtige" Universum zurückzubringen. Irgendwann hörten die Behörden auf, da sie kaum noch Lebende fanden. Einzig Nathan Cole reist wie ein idealistischer Ritter nach Oblivion und es gelingt ihm, Menschen zu retten. Doch diese sind nach den vielen Jahren in Oblivion traumatisiert und finden sich in der echten Welt schwer zurecht. Da wäre zum Beispiel der Charakter Duncan, der Oblivion entkommen konnte, jedoch ständig mit Alpträumen zu kämpfen hat. Auch reagieren die Menschen aus Oblivion sehr empfindlich auf Geräusche. Ein anderes Thema ist, dass einige Menschen Oblivion gar nicht verlassen wollen. Dieser Ansatz hat mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie Robert Kirkman weiterhin mit dem Thema umgehen wird.Auch wenn Nathan Cole erst wie ein selbstloser Held wirkt, verfolgt er auch seine ganz eigenen Ziele: Er sucht in Oblivion nach einem. Familienmitglied Lorenzo de Felici gelingt es ausgesprochen gut, die Gefühle der Charaktere rüberzubringen. Die Geschichte hält einige Überraschungen parat und hat sich anders entwickelt, als ich es vermutet habe. Insbesondere die letzte Episode hat mich umgehauen und endet mit einem miesen Cliffhanger. Da hat der Walking Dead Erfinder alles richtig gemacht :-)Insgesamt gibt es sechs tolle Episoden und ein schönes Nachwort, welches uns mehr über die Charaktere und die Welt erklärt.Ich habe einige nette Stunden in Oblivion verbracht und freue mich schon auf die nächsten Episoden.