Interessantes Szenario mit Potenzial nach oben. Am Ende wurde es echt spannend!
Mit Oblivion Song liefert Robert Kirkman eine neue Comicreihe die sich sehr von "the Walking Dead" unterscheidet. Wir begleiten den Protagonisten Nathan Cole und seine Truppe an Forschern durch eine parallele Dimension in der es nur so vor Monstern wimmelt. Diese Welt, von den Menschen "Oblivion" genannt, clashte vor zehn Jahren mit Philadelphia und vernichtete die Stadt - auch wenn die meisten Menschen gerettet werden konnten gibt es immer noch viele Verschwundene. Nathan hat es sich zur Aufgabe gemacht diese Menschen zu suchen & zu finden. Ganz uneigennütz ist er dabei nicht, denn unter den verschwundenen ist auch sein Bruder Ed..Die Zeichnungen sind dreckig, düster und wild, passen aber sehr zu der Stimmung die Kirkman zusammen mit seinen Zeichnern einfängt. Seine Protagonisten sind vom Leben gezeichnet & das sieht man ihnen auch an, beschönigt wird hier nichts. Der Plot kommt nur langsam voran und ich brauchte eine Weile bis ich verstanden hatte, was es mit Oblivion auf sich hat & wer Nathans Freunde eigentlich sind. Hier überzeugt Kirkman erneut erst nach einer Weile mit spannend geschriebenen Protagonisten, denn viele seiner Charaktere kommen erst auf den späteren Seiten zum Glänzen. Dennoch hatte ich Probleme mit Nathan, denn ehrlich gesagt erinnert er mich vom Ansatz her sehr an Rick Grimes (den Protagonisten aus 'the walking dead') - klar hat er andere Motive, aber ein ähnlicher älterer weißer Mann ist er trotzdem, irgendwie könnten die beiden auch gut Brüder sein& niemanden wunderts.Ich habe geschwankt ob ich der Reihe drei oder vier Sterne geben, Tendenz geht eher nach unten: Doch insgesamt habe ich die Hoffnung, dass diese Lektüre mit der Zeit reifen wird und genügend Tiefe erreicht. Anzeichen dafür sind meiner Meinung nach da, denn im 2. Teil des Comics erfahren wir von einer ganzen Reihe anderer Menschen.Mir persönlich hätte es gefallen, wenn Oblivion nicht nur brutal dargestellt worden wäre, sondern insbesondere die Flora & Fauna auch mal etwas schönes zu Tage gebracht hätte. Das wäre meiner Meinung nach noch etwas authentischer gewesen, so erinnert die Parallelwelt sehr an bösartige Alienwelten aus Science Fiction Serien. Fazit: Spannender Auftakt, ich hoffe da kommt noch mehr.