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Produktbild: Der ruhelose Rebell | Volker Ullrich
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Der ruhelose Rebell

Karl Plättner 1893-1945. Eine Biographie

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Das Schicksal eines deutschen Revolutionärs
In den frühen zwanziger Jahren, der fieberhaft erregten Nachkriegszeit, war er der Schrecken der Bürger: Karl Plättner. Nach dem gescheiterten mitteldeutschen Aufstand vom März 1921 scharte er einen Kreis gleichgesinnter Draufgänger um sich und praktizierte die "individuelle Expropriation der Expropriateure". Über Monate verbreitete die Plättner-Gruppe Furcht und Schrecken im besitzenden Bürgertum. Sie überfiel Bankfilialen und plünderte Werkskassen, nicht um sich zu bereichern, sondern um - wie sie glaubte - die soziale Revolution voranzubringen. Volker Ullrich holt in seinem brillant geschriebenen Buch den "mitteldeutschen Bandenführer" aus der Vergangenheit zurück und zeichnet das Lebensbild dieses Sozialrebellen.

In den frühen zwanziger Jahren, der fieberhaft erregten Nachkriegszeit, war er der Schrecken der Bürger: Karl Plättner. Nach dem gescheiterten mitteldeutschen Aufstand vom März 1921 scharte er einen Kreis gleichgesinnter Draufgänger um sich und praktizierte die "individuelle Expropriation der Expropriateure". Über Monate verbreitete die Plättner-Gruppe Furcht und Schrecken im besitzenden Bürgertum. Sie überfiel Bankfilialen und plünderte Werkskassen, nicht um sich zu bereichern, sondern um - wie sie glaubte - die soziale Revolution voranzubringen. Volker Ullrich holt in seinem brillant geschriebenen Buch den "mitteldeutschen Bandenführer" aus der Vergangenheit zurück und zeichnet das Lebensbild dieses Sozialrebellen. Volker Ullrich ist in zahlreichen Archiven den Lebensspuren Karl Plättners nachgegangen und hat vielfach gänzlich unbekanntes Material zutage gefördert. Einfühlsam und zugleich distanziert zeichnet er das Portrait eines Sozialrebellen, der seine politische Prägung in der sozialdemokratischen Organisationswelt vor 1914 erhielt, im Weltkrieg und in der Novemberrevolution jedoch, wie viele andere enttäuschte SPD-Anhänger, sich schrittweise radikalisierte und endlich vor der letzten Konsequenz, dem "organisierten Bandenkampf", nicht mehr zurückschreckte. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen die spektakulären Enteignungsaktionen der Plättner-Gruppe mit ihren abenteuerlichen, mitunter auch skurrilen Aspekten, doch geht der Autor auch auf den großen Prozeß vor dem Staatsgerichtshof 1923 und auf die langen Jahre hinter Kerkermauern ausführlich ein. Am Ende stehen Plättners Martyrium in verschiedenen nationalsozialistischen Konzentrationslagern und sein Tod nur wenige Wochen nach der Befreiung Anfang Mai 1945.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. August 2000
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
266
Autor/Autorin
Volker Ullrich
Illustrationen
mit 17 Abbildungen im Text
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit 17 Abbildungen im Text
Gewicht
398 g
Größe (L/B/H)
210/191/23 mm
ISBN
9783406465857

Portrait

Volker Ullrich

Dr. Volker Ullrich, geboren 1943, studierte Geschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie. Er ist Redakteur im Ressort Literatur der ZEIT und hier verantwortlich für das 'Politische Buch'.

Pressestimmen

Roter SchreckenIn den frühen zwanziger Jahren und in deren instabilen politischen Verhältnissen war Karl Plättner, Initiator des organisierten Bandenkampfes und der "Expropriation der Expropriateure" der rote Schrecken der Weimarer Republik und einer der polizeilich meistgesuchtesten Männer Deutschlands. Volker Ullrich, erfahrener Rezensent von politischen Büchern, hat mit intensiver Recherche in zahlreichen Archiven die Lebensgeschichte Karl Plättners rekonstruiert und zeichnet mit Hilfe umfangreicher Zitate aus Plättners eigenen Schriften, Zeitungsartikeln und Polizei- und Prozessakten, bei Wahrung einer entsprechenden Distanz, ein sehr genaues Bild des deutschen Kommunisten.In Thale im Harz als Kind einer Arbeiterfamilie aufgewachsen machte Karl Plättner schon früh seine Erfahrungen mit Elend und Not. Nach einer Lehre als Former macht sich der spätere Bandenführer 1912 nach Hamburg auf, wo er sich intensiv der politischen Arbeit in den Jugendverbänden der SPD widmet. Die Unterstützung der Kriegspläne der Hohenzollern durch die Sozialdemokratie bedeutet für ihn eine herbe Enttäuschung. Der nach Teilnahme an zahlreichen Anti-Kriegsdemonstrationen zwangsweise erfolgte Kriegsdienst verstärkt nur noch Plättners Antimilitarismus und macht es ihm nach einer erlittenen Verwundung unmöglich seinen gelernten Beruf weiter auszuüben. Er widmet sich nun bis zu seiner Verhaftung im Jahre 1917 dem Aufbau einer unabhängigen revolutionären Jugendbewegung. Nach seiner Befreiung im Zuge der Revolution von 1918 wird er Mitglied der "Internationalen Kommunisten Deutschlands" und wird in der Folgezeit Mitglied im Arbeiter- und Soldatenrat der Stadt Bremen, der ersten deutschen Räterepublik. Schon jetzt ist er ein Befürworter von gewaltsamen Maßnahmen gegen die Gefahr einer Konterrevolution. Nach dem Zusammenbruch der Räterepublik ist Plättner ständig auf der Flucht vor der Polizei, die In ihm den "geistigen Führer der revolutionären Arbeiterjugend" sieht und hält sich meist in Berlin auf. Plättner wird nun Mitglied des sich in der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands (KAPD) abgespalteten linken Flügels der KPD. Er nimmt 1921 aktiv an der "Märzaktion" in Sachsen teil und beginnt nach der Niederschlagung des kommunistischen Aufstandes mit einer Gruppe Gleichgesinnter mit systematischen Raubüberfällen auf Banken und Werkskassen in ganz Deutschland. 1922 gelingt es der Polizei schließlich den "mitteldeutschen Bandenführer" festzunehmen. Der nun folgende von Volker Ullrich detailliert beschriebene Prozess gegen Plättner und Genossen mündet in eine jahrelange Haftstrafe in verlaufe derer sich Plättner schließlich von dem Konzept des organisierten Bandenkampfes distanziert und 1928 mit seiner Freilassung endet. Hierauf schreibt er das Buch "Eros im Zuchthaus", ein bahnbrechendes Werk über die sexuellen Nöte von Strafgefangenen. Anfang der Dreißiger Jahre wendet sich Plättner von einer aktiven politischen Tätigkeit ab und baut einen Brennholzhandel in Leipzig auf. Mit Kriegsbeginn erfolgt dann schließlich seine Einlieferung ins Konzentrationslager Buchenwald und Plättners anschließender leidvoller Gang durch zahlreiche Vernichtungs- und Konzentrationslager, bis er schließlich im April 1945 in Österreich befreit wird und im Juni 1945 an den Folgen der Haft stirbt. (C) SPIEGEL ONLINE - Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet AG

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