Alice erwacht ohne Erinnerung in einem Krankenhaus für psychisch Kranke, geplagt von Albträumen über ein weißes Kaninchen. Als ein Feuer ausbricht, flieht sie mit dem gefährlichen Axtmörder Hatcher, zu dem sie während der 10 Jahre Zellennachbarschaft eine Beziehung aufgebaut hat. Doch etwas Dunkles ist mit ihnen entkommen und nur wenn Alice sich dem Grauen stellt, erfährt sie, wer sie wirklich ist.Christina Henrys düstere Neuinterpretation von Lewis Carrolls Klassiker ist echt brutal, verstörend und voll schräger Gestalten, also genau mein Ding. Sie schreibt flüssig, stimmungsvoll, einfach richtig gut!Trotzdem blieb ich seltsam unbeteiligt. Ich wusste nie so recht: Wo bin ich hier eigentlich gelandet? Zeit, Ort, Regelwerk der Magie, das alles bleibt seltsam verschwommen. Und obwohl ständig irgendetwas passiert, fehlte mir das Gefühl, dass es irgendwohin geht.Der Schluss kam dann ziemlich abrubt und unspektakulär daher.Ich kann nicht wirklich festmachen, woran es liegt, aber es war mir irgendwie zu viel Straßendreck und zu wenig Wunderland.3 gute Sterne für Idee, Atmosphäre und Stil aber für mich bleibt es beim einmaligen Abstecher ins dunkle Kaninchenloch von Christina Henry.