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Produktbild: Schön wie die Acht | Nikola Huppertz
Produktbild: Schön wie die Acht | Nikola Huppertz

Schön wie die Acht

Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2022 von der Kritikerjury in der Sparte Kinderbuch

(6 Bewertungen)15
140 Lesepunkte
Buch (gebunden)
14,00 €inkl. Mwst.
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Malte liebt Zahlen und trainiert fleißig für die Mathe-Olympiade, bei der er unbedingt gewinnen will. Als einziger seiner Schule hat er sich für die Landesrunde qualifiziert. Doch Zuhause bricht das Chaos aus, als seine sechzehnjährige Halbschwester Josefine für vier Wochen bei ihnen einzieht. Sie eckt überall an, schwänzt die Schule und macht Malte das Leben schwer - wie soll er so vernünftig lernen? Zu allem Überfluss taucht auch noch Lale in seiner Mathe AG auf. Sie ist nicht nur eine ernstzunehmende Konkurrentin, sondern auch noch 'schön wie die Acht' und bringt ihn völlig durcheinander. Als ihm alles zu viel wird und er die Olympiade hinschmeißen will, rückt ihm ausgerechnet Josefine den Kopf wieder gerade. - Endlich mal Mathe nicht nur als Frustfach! - Eine ungewöhnliche Geschwisterbeziehung - Witzig und emphatisch erzählt

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. Dezember 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
340
Altersempfehlung
ab 12 Jahre
Autor/Autorin
Nikola Huppertz
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
459 g
Größe (L/B/H)
216/151/27 mm
ISBN
9783864294846

Portrait

Nikola Huppertz

Nikola Huppertz, geboren 1976 in Mönchengladbach, studierte Violine und Psychologie. 2007 gewann sie mit dem Manuskript ihres Debütromans Karla, Sengül und das Fenster zur Welt den Literaturwettbewerb der Bonner Buchmesse Migration. Seitdem hat sie mehr als 30 Kinder- und Jugendbücher, Lyrik und Kurzprosa für Erwachsene sowie Geschichten für den Rundfunk veröffentlicht. 2021 beauftragte die Deutsche Oper am Rhein sie mit dem Libretto für eine Kinderoper, die im selben Jahr uraufgeführt wurde. Ihre Arbeiten wurden in bislang 15 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Evangelischen Buchpreis, einer Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis und mit einem Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds. Sie lebt in Hannover und zur Zeit auch als Stipendiatin im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg.

Pressestimmen

Besprechung vom 13.03.2021

Das Glück liegt in den Zahlen

Deutschmenschen und Mathemenschen: Nikola Huppertz erzählt von Logik, Gefühlen und Lügen

Von Eva-Maria Magel

Als die Welt noch ganz in Ordnung war, kannte Malte nichts als natürliche Zahlen. Die Drei, wie Mama, Papa und Malte. Die Fünf wie die Finger an seiner Hand. Dann hat er begriffen, dass es auch negative Zahlen gibt, irrationale Zahlen, Brüche, nicht enden wollende Nachkommastellen. Erst hat Malte geweint, weil nichts mehr so war wie zuvor. Ein zersplittertes Universum. Dann aber ist aus Malte ein Mathe-Champion geworden.

Nikola Huppertz beschreibt diesen Augenblick, in dem in Maltes heile Kinderwelt die der großen Mathematik hereinbricht, wie einen Schockmoment. Allerdings einen, der seine ganz eigene Poesie noch jenseits der Sprache hat. In ihrem Roman "Schön wie die Acht" wird die Entdeckung der irrationalen Zahlen zu einem Schlüssel. Sie ist, im Kleinen, Vorherigen, das, was Malte, mittlerweile zwölf, fast 13 Jahre alt, im Lauf der Erzählung noch einmal und größer erlebt. Und wenn Malte in einem kursiv gedruckten Vorwort die Schönheit der Acht beschwört, seiner Lieblingszahl, die, umgelegt, Unendlichkeit bedeutet, muss man ihm einfach zustimmen: "Keiner kann sagen, das wär nicht schön."

Huppertz, Jahrgang 1976, die sowohl Violine als auch Psychologie studierte, hat mittlerweile beinahe drei Dutzend Titel für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Auf den ersten Blick könnte man die Kombination aus ersten Pubertätsphänomenen, Patchworkfamilie und einem Hauch Verliebtheit für eine ziemlich beliebige Mischung halten. Aber Huppertz hat mit der Mathematik und der Lyrik nicht nur zwei weitere Themen, sie bedient sich im Grunde der jeweiligen Verfahren dieser beiden Disziplinen, um ihre Geschichte zu erzählen.

In Maltes bislang geordnetes und behütetes Leben bricht ein neues irrationales herein, Gefühle von einer solchen Heftigkeit, dass es bald nichts mehr hilft, sich hinter die Zahlen zurückzuziehen. Seit Jahren ist er der Jüngste und Beste in der Mathe-AG, jetzt trainiert er auf den Landeswettbewerb. Dann taucht in der AG Lale auf, keine Gymnasiastin, sondern "nur" von einer Gesamtschule. Genauso alt wie Malte - und sie kann noch vieles besser rechnen als er.

Dass sie außerdem Maltes Liebe für die Acht versteht und mit ihrer eigenen Zuneigung zur Elf perfekt ergänzt, würde bei manchem Jungen womöglich zu plötzlichen Ausbrüchen von Lyrik führen. Nicht bei Malte. Der kämpft mit seiner Eifersucht und seiner Zuneigung. Und außerdem hat er in seinem schönen Zuhause zu dritt neuerdings noch eine siebzehn Jahre alte Halbschwester namens Josefine, die gepierct und gegen alles ist und außerdem düstere Gedichte schreibt. An Josefines Lyrik manifestiert sich nicht nur der Unterschied zwischen "Deutschmenschen" und Mathemenschen wie ihm, den Malte macht. Hinter Josefines Trauer und Wut steckt ein Geheimnis.

Huppertz zeigt nicht nur den Versuch, mit der fremden Tochter eine Patchworkidylle zu spielen, sondern auch ein Elternpaar, dessen jahrelange Lüge sich selbst und anderen gegenüber zutage tritt. Geschildert aus Maltes Perspektive, im Ton eines Jungen auf dem Weg zum Jugendlichen, ist nichts mehr eindeutig, weder das Verhalten des Vaters noch das Ausweichen der Mutter, auch Josefine hat sich festgelebt in ihrem Hass auf den Vater, der ihre eigene Mutter verlassen hat. Peinliches Schweigen und dicke Luft sind regelrecht greifbar - und auch die Mühe und der Mut, die es kostet, endlich zu reden, zwischen Geschwistern, Eltern und Kind und auch mit Lale. Malte muss ein weiteres Mal ein neues System lernen, seinen Frieden machen mit einer neuen Dimension des Uneindeutigen. Dass da sogar ein bisschen Lyrik helfen kann, schlägt sich im Titel des Buches nieder.

Nikola Huppertz: "Schön wie die Acht". Roman.

Tulipan Verlag, München 2021. 224 S., geb., 14,- [Euro]. Ab 12 J.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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Von CK am 24.12.2024

Sehr empfehlenswerter Jugendroman über Patchwork-Familien

In dem Buch "Schön wie die Acht" von Nikola Huppertz erzählt der zwölfjährige Malte aus der Ich-Perspektive von seiner Familie und seinem Leben. Malte liebt Mathe und Zahlen und trainiert gerade für die Mathe-Olympiade. Doch dann geht alles drunter und drüber: zum einen taucht in seiner Mathe-AG ein Mädchen, Lale, auf, das ihn ziemlich durcheinander bringt. Und das nicht nur, weil sie mindestens so gut rechnen kann wie er... Außerdem zieht vorübergehend seine 16-jährige Halbschwester Josefine bei seiner Familie ein, weil ihre Mutter auf eine Reha muss. Das bringt das Familienleben und Maltes Welt ziemlich durcheinander. Ich fand das Buch wunderbar geschrieben. Das Thema Patchwork-Familien wird hier sehr gut und kindgerecht bearbeitet. Zur wirklich einfühlsam erzählten Geschichte passen auch die tollen Illustrationen. Der Roman hat meinem Kind und mir gleichermaßen gut gefallen!
LovelyBooks-BewertungVon LitPaed am 02.02.2022
Ein spannendes Kinderbuch über die Schwierigkeiten zwischenmenschlicher Beziehungen innerhalb und außerhalb der Familie.