In Die Haushälterin von Joy Fielding steckt eine Idee, die mich sofort angesprochen hat - eine scheinbar perfekte Hilfe im Haushalt, die sich langsam als etwas ganz anderes entpuppt. Der Einstieg war vielversprechend, die Sprache angenehm und leicht zu lesen. Leider blieb die Geschichte für mich insgesamt zu flach. Die Wendungen waren vorhersehbar, die Figuren wirkten wie aus einem Baukasten für Familiendrama. Jodie, die Hauptfigur, kam mir wie ein Jammerlappen vor, der sich selbst für alles die Schuld gibt, während ihre Schwester Tracy arrogant und herablassend durchs Buch stolzierte.Was mich am meisten enttäuscht hat, war das verschenkte Potenzial. Die Idee hätte so viel Raum für Spannung und Tiefe geboten - aber genau das fehlte. Trotzdem: Es war kein schlechtes Buch. Ich habe es gerne gelesen, auch wenn ich mir mehr erhofft hatte. Für einen ruhigen Lesesonntag durchaus geeignet.¿¿ 3.5