Erschütternder Roman über eine Mutter, KI-Kinder und einen Überwachungsstaat, der entscheidet, was eine ¿gute Mutter¿ ist ¿ und was nicht.
Ein einziger, katastrophaler Tag - und eine Mutter verliert alles. Das Institut für gute Mütter ist erschütternd, beklemmend realistisch und gleichzeitig erschreckend nah an unserer Gegenwart.Warum lesen?<ul data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-block="true" data-prosemirror-node-name="bulletList"><li data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-block="true" data-prosemirror-node-name="listItem">Weil Fridas Geschichte emotional tief geht: Überforderung, Schuldgefühle, Sehnsucht nach dem eigenen Kind - das alles ist intensiv spürbar.<li data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-block="true" data-prosemirror-node-name="listItem">Weil das Buch eine bedrückende, fast klaustrophobische Atmosphäre schafft, in der jede Geste, jeder Blick bewertet wird.<li data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-block="true" data-prosemirror-node-name="listItem">Weil die Mischung aus klarem, fast nüchternem Stil und philosophischen Momenten lange nachhallt.<li data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-block="true" data-prosemirror-node-name="listItem">Weil das Thema KI-Puppen und Überwachung weh tut, aber genau deshalb so wichtig ist - die Dystopie wirkt nicht überzogen, sondern beunruhigend denkbar.<li data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-block="true" data-prosemirror-node-name="listItem">Kleiner Kritikpunkt: Manche Passagen im Institut ziehen sich etwas, weil der Fokus sehr stark auf Wiederholungen und Tests liegt - das passt zwar zur Thematik, kann aber zwischendurch zäh wirken.Inhaltsangabe (spoilerfrei)<br data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-name="hardBreak" data-prosemirror-node-inline="true">Frida ist alleinerziehend und völlig erschöpft. Ihre kleine Tochter Harriet schreit unaufhörlich, und in einem Moment der Überforderung lässt Frida das Kind für eine Stunde allein zu Hause. Ein Nachbar bemerkt es, ruft die Polizei - und damit beginnt der Albtraum: Die Kinderschutzbehörde greift ein, Harriet kommt zum Vater und dessen neuen Partnerin, während für Frida ein Aufenthalt im "Institut für gute Mütter" beschlossen wird.Dort soll sie mithilfe einer KI-Puppe - ihrer "Tochter" Emmanuelle - beweisen, dass sie zur guten Mutter formbar ist. Ein Jahr lang ist sie konfrontiert mit ständiger Überwachung, schablonisierter Zuneigung, Reuetagebüchern und streng bewerteten "Mutter-Lektionen". Je länger Frida im System gefangen ist, desto stärker verschwimmen die Grenzen zwischen echter Fürsorge, Anpassung aus Angst und dem langsamen Verlust ihrer eigenen Identität.Wer wird dieses Buch lieben?<br data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-name="hardBreak" data-prosemirror-node-inline="true">Für Leser:innen, die gesellschaftskritische, düstere Romane mögen und sich mit Themen wie Mutterschaft, Überwachung, Rassismus und der Macht staatlicher Institutionen auseinandersetzen wollen.<br data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-name="hardBreak" data-prosemirror-node-inline="true">Für alle, die gerne Bücher lesen, die noch lange nach dem Zuschlagen im Kopf bleiben und zum Nachdenken über unsere Gegenwart und die Zukunft künstlicher Intelligenz anregen.<br data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-name="hardBreak" data-prosemirror-node-inline="true">Nicht geeignet, wenn man gerade etwas Leichtes, Tröstliches sucht oder sehr sensibel auf Themen wie Kindeswohlgefährdung, psychischen Druck und Suizidgedanken reagiert.Fazit / Signatur<br data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-name="hardBreak" data-prosemirror-node-inline="true">Das Institut für gute Mütter hat mich emotional ziemlich durchgerüttelt. Fridas Verzweiflung, ihre Sehnsucht nach Harriet und die beklemmende Kontrolle im Institut haben sich beim Lesen tief eingebrannt. Für mich ist es ein wahnsinnig starkes, wichtiges Buch, das weh tut, aber genau dadurch so dringend gelesen werden sollte - von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.Cover<br data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-name="hardBreak" data-prosemirror-node-inline="true">Beschreibung:<br data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-name="hardBreak" data-prosemirror-node-inline="true">Sanfte Rosatöne, klare Linien und ein dunkler Torbogen, der wie ein Eingang in etwas Unbekanntes wirkt - das Cover ist modern, minimalistisch und gleichzeitig leicht bedrohlich. Es transportiert genau dieses Gefühl, in ein System hineinzutreten, in dem andere über dich urteilen und es kein einfaches Zurück mehr gibt.Buchdaten<br data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-name="hardBreak" data-prosemirror-node-inline="true">Titel: Das Institut für gute Mütter<br data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-name="hardBreak" data-prosemirror-node-inline="true">Autorin: Jessamine Chan<br data-prosemirror-content-type="node" data-prosemirror-node-name="hardBreak" data-prosemirror-node-inline="true">Verlag: Ullstein