Steht dem 1. Teil in nichts nach.
Emily Wilde hat mich dieses Jahr positiv überrascht wie kein anderes Buch. Selbst jemanden wie mich, die mit Fantasywelten nicht viel am Hut hat, konnte der Auftakt der Trilogie vollends überzeugen. Erfahrungsgemäß lasse ich mir nun lieber ein wenig Zeit zwischen Mehrteilern und der Herbst war dann jetzt der richtige Zeitpunkt für Teil 2, ¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿ ¿¿¿¿¿ ¿¿¿ ¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿Nachdem sich Emilys unwiderstehlicher Kollege Wendell als verbannter Feenprinz entpuppt hat, gilt es nun diesen wieder auf seinen rechtmäßigen Thron zu setzen. Wenn es nach ihm geht, am liebsten mit Emily an seiner Seite. Doch die lässt sich Zeit den Heiratsantrag anzunehmen und widmet sich nebenher lieber ihrem zweiten Werk, einem Atlas über die Feenreiche. Die Zeit drängt, als Wendells Stiefmutter Attentäter vorbeischickt und so führt die nächste Reise nach Österreich, wo die gefragte Feentür vermutet wird. Als Wendells Kräfte weiter schwinden und auch die Angreifer nicht ruhen wollen, muss sich Emily allein auf den Weg mach um das ultimative Heilmittel zu finden: Wendells Katze.Haha ja, das mit der Katze hat mir besonders gut gefallen, aber sie spielt erst gegen Ende eine Rolle. Dieses mal sind wir zu viert unterwegs. Neben den beiden Hauptprotagonisten, wird das Team durch den launischen Professor Rose und Emilys Nichte ergänzt. Die beiden stören nicht, tragen meiner Meinung nach aber auch nicht groß zur Handlung bei.Zwei einst in der Feenwelt verschollene Dryadologen sorgen aber für eine gute Portion Mystery und bilden eine gelungene Sidequest.Die Beziehung zwischen Emily und Wendell ist eine meiner liebsten überhaupt. Sie ist von so neckischer und ungezwungener Natur und nur selten romantisch. Die Romanze passiert nebenbei, weil es, entsprechend Emilys Wesen, ja auch wirklich wichtigeres zu tun gibt.Während wir einen Mann wie Wendell mit seinen Wehwehchen und Jammereien in der Realität wohl wenig anziehend finden würden, wirkt das ganze im Roman einfach nur drollig und zauberhaft. Ich habe so oft lachen müssen, eine fantastisch geschriebene Figur.Wie schon im Vorgänger machen wir auch hier Bekanntschaft mit netten, aber vor allem garstigen Feen, was ebenfalls für so manchen Lacher sorgt. Es gibt ein Wiedersehen mit dem süßen Poe, der wie die meisten Figuren einen so lebhaften Charakter verpasst bekommen hat, wie man es selten in Romanen liest.Auch wenn es zwischendurch spannende Missionen gibt, wird es nie zu aufregend und das mochte ich. Für cozy Fantasy passiert zu viel, aber ich fand es im Vergleich doch irgendwie gemütlich. Es wird durch den Humor nie zu düster, obwohl düstere Themen vorkommen.Ich bin wieder sehr gerne in die Welt von Emily Wilde eingetaucht und schon fast ein wenig traurig, dass ich jetzt nur noch einen Teil vor mir habe. Deswegen lasse ich noch ein bisschen Zeit vergehen, bis ich mir diesen zu Gemüte führe und vergebe für den mittleren, der bei vielen Romanreihen meist der schwächere ist, wieder 5 Sterne.