Eigentlich läuft für Nick und seine Freunde alles super. Er selbst ist mit seinem Traumtypen zusammen, ihr Superhelden-Team hält fest zusammen und es könnte nicht besser sein. Aber irgendetwas stimmt nicht und als dann auch noch Simon Burke für das Amt des Oberbürgermeisters kandidiert, schrillen bei ihnen die Alarmglocken. Denn sollte er gewinnen, droht nicht nur den Extraordinairies Gefahr. Und da Chaos praktisch Nicks zweiter Name ist, scheint auch noch Shadow Star aus seinem Gefängnis ausgebrochen und auf Rache aus zu sein.Meine Meinung:Auf dieses Finale habe ich mich wirklich sehr gefreut, da die ersten beiden Bände trotz kleinerer Mängel und Längen mich wirklich umgehauen haben. Diese beiden Geschichten besaßen so viel Charme, Humor und ich liebe es, wie wichtige Themen geschickt mit in die Handlung eingewoben wurden. Und nach dem kleinen Cliffhanger vom zweiten Band freute ich mich so sehr auf das Ende dieser Reihe. Zwar war ich im Bezug darauf auch ein wenig anspruchsvoll, um es mal so auszudrücken, aber mit dieser Enttäuschung hätte ich so nicht gerechnet. Das erste Viertel fragte ich mich permanent, ob ich im falschen Film bzw. falschen Buch war, da die Handlung extrem verwirrend, schräg und absolut sinnlos erschien. Ich habe sogar nochmal die letzten Kapitel vom zweiten Band nachgelesen, weil ich absolut nicht mehr wusste, wo oben und wo unten war. Das nahm mir ehrlich gesagt schon etwas die Freude am Lesen und ich hoffte so sehr, dass der Autor hierfür noch eine plausible Erklärung liefern würde. Und in der Hinsicht wurde ich auch nicht enttäuscht. Diesen heftigen Twist habe ich so sehr geliebt und glaubt nun, dass das Buch noch richtig gut werden würde. Das hin und her machte echt Spaß und ich fand dann sogar den Anfang im nachhinein richtig gut. Mit so etwas hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.Allerdings verschenkte Klune das neu vorhandene Potenzial ziemlich, da die Handlung danach ziemlich erlahmte und es im Grunde nur noch um die Dad-Jokes, potenzielle Pläne, die Zukunft der Charaktere und vor allem die sexuelle Entwicklung in der Beziehung von Nick und Seth ging. Per se fand ich das nicht verkehrt, allerdings litt darunter die Entwicklung der eigentlichen Geschichte ziemlich und irgendwann fand ich auch die Dad-Jokes nicht nur absolut unlustig, sondern auch ziemlich störend, was mir gerade in dem Finale auffiel, das gut startete und neue Hoffnung auf einen schönen Abschluss weckte, dann aber wieder in den Sand gesetzt wurde, weil die Charaktere in einer Tour nur redeten, anstatt richtig zu handeln. Es frustrierte mich ziemlich, weil Klune in den vorherigen Bänden so gut zeigte, dass dieser Mix aus Humor, ernsteren Themen, Action, Emotionen und einer langsamen Entwicklung der Handlung gut funktionieren kann. Hier allerdings fehlte das gewisse Gleichgewicht, das Herz und die Liebe zur Geschichte. Stattdessen hatte ich das Gefühl, dass er nochmal alles mögliche reinpacken wollte und ehrlich gesagt hätte die Reihe noch einen weiteren Band gebrauchen können, in der auch das Tempo stimmt. Denn das hat es hier abolut nicht. Entweder las es sich recht langatmig und es passierte absolut gar nichts oder es ging Schlag auf Schlag. Richtig frustriert hat mich aber das Ende, das sich einfach echt langweilig las und trotz einer schönen Aktion fand ich es irgendwie enttäuschend, sodass mich dieses Finale sehr rastlos zurückließ. Der Geschichte fehlte ein roter Faden und wirkte zu oft zu chaotisch und in sich nicht stimmig.Mit den Charakteren wurde ich zwar wieder schnell warm, allerdings muss ich sagen, dass ich gerade Jazz und Gibby zeitwilig anstrengend und selbstgerecht fand, auch nach dem tollen Twist. Ich konnte verstehen, dass manche von Nicks Aktionen und Aussagen anstrengend waren, aber ich fand sie in ihrer Art ihm gegenüber ungerecht. Dagegen mochte ich die Dad-Squad am Anfang richtig gerne und liebte es, wie sie für ihre Kinder da waren. Zwar fand ich sie zum Ende hin sehr anstrengend, aber Bob und Co. hatten das Herz auf dem rechten Fleck. Die Entwicklung der Figuren war manchmal nicht nachvollziehend, bzw. ich fand manche Wendungen etwas plötzlich und schräg. Gerade bei Owen hätte ich eine andere Wendung begrüßt, auch wenn es durchaus zu seiner Figur passte. Die Beziehung von Nick und Seth entwickelte sich kaum weiter und die meiste Zeit ging es nur um sexuelle Handlungen, was ich an sich nicht schlimm fand, bloß irgendwann kippte es etwas und drehte sich nur noch darum. Die beiden waren schon ganz süß und hatten eine tollte Chemie, aber weniger wäre mehr gewesen.Fazit:Zwar mag ich bei einem Finale generell gewisse Ansprüche haben, aber dieses hier hat mich in vielen Dingen einfach zu sehr enttäuscht. Die Geschichte kam nie wirklich in Fahrt, wärmte die immer gleichen Gags, Gespräche, sowie Handlungen auf und bot kaum etwas eigenes, was ich sehr schade fand. Zwar fand ich gewisse Ideen wirklich sehr interessant, aber der Autor schaffte es einfach nicht, eine gewisse Balance zu halten. Zu oft drehte sich die Handlung im Kreis, besaß viele Leerläuf und anstatt sich zu entwickeln wurde zu viel über die gleichen Themen geredet. Das ermüdete mich sehr und auch, wenn der Showdown wieder mehr bot, schaffte Klune es nicht, seine tolle Reihe zu einem schönen Abschluss zu bringen.