Mara Lux ist Wissenschaftlerin. Wissenschaftlerin für Schlaf. Doch das Schlafen selbst fällt Mara alles andere als leicht.Als Mara dann plötzlich ein altes Herrenhaus geschenkt bekommen soll, mitten in der deutschen Provinz, von jemandem zu dem sie keinerlei Verbindung hat und den sie nicht einmal kennt... Ja, ab da wird es dann wirklich seltsam.Und richtig, richtig gut. Melanie Raabe schreibt mit kraftvollen, klaren Worten. Wie ein Maler der energisch sein Bild mit starken Strichen auf die Leinwand bindet. So zieht sie ihre Leser immer tiefer in Maras Kopf und ihre Geschichte hinein. Verweilt man dann an der ein oder anderen Stelle einmal kurz, um zu Atem zu kommen und nutzt die Zeit um sich in ihren Worten umzusehen entdeckt man die vielen Schnörkel und Verzierungen die dem Buch seine Tiefe geben. Ich hatte das Gefühl beim Lesen auf ein Bild zu blicken, dass sich mir zunächst vollkommen klar eröffnet, nur um beim zweiten Blick an Tiefe zu gewinnen. Immer mehr Details könnte ich hinter den Worten wahrnehmen.Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich etwas über das Buch wusste. Somit war ich von dem Anteil an magischem Realismus im Buch erst überrascht, konnte mich dann zum Glück schnell darauf einlassen.Zwischendurch dachte ich erst, es wäre etwas viel. Aber am Ende fügt sich alles sehr rund zusammen.Die Hauptfigur Mara ist sympathisch und beim Zurückblicken habe ich das Gefühl selbst durch die Gassen und Wälder von Limmerfeld gestromert zu sein (sucht gar nicht erst, den Ort gibt es nicht).Kaum ein Buch hat mich bisher in diesem Jahr so emotional aufgerissen.Daher eine klare Empfehlung.