Meine Tochter und ich haben Band 1 förmlich verschlungen wie ein hungriger Werwolf ein Steak, und Band 2? Der hat uns endgültig zum Oaknight-Fanclub befördert mit Ehrennadel und Blutsiegel, versteht sich. Wir haben ihn als Buddyread gelesen (sie auf dem Bett, ich mit Taschenlampe unter der Decke, ganz der Rebell) und konnten kaum aufhören, laut mitzuraten, mitzufiebern und zwischendurch über unsere eigenen Theorien zu streiten. Spoiler: Ich lag öfter daneben als sie. Frechheit.
Der verschwundene Butler Hamish? Schon auf Seite drei hatten wir beide wildeste Verdächtigungen. Leider lag keiner von uns richtig aber das war ja das Geniale! Dieses Buch macht einfach alles richtig: Spannung, düstere Atmosphäre, schräge Charaktere und so viele unerwartete Wendungen, dass uns zeitweise fast der Kakao aus der Nase kam.
Zavah, die Seherin, ist so schräg wie geheimnisvoll meine Tochter will jetzt auch Seherin werden. Ich hoffe, das ist keine Phase. Und das Setting in Vallachia? Hallo! Gothic-Romantik meets Mystery-Wahnsinn. Helge Vogts Illustrationen setzen dem Ganzen noch die Krone auf da blättert man extra langsam, nur um sie länger zu genießen.
Was uns beide besonders gepackt hat, war diese unterschwellige Spannung so ein Gefühl, dass da was ganz Großes im Hintergrund lauert. Und dann diese Sache mit der Sonnenfinsternis? Ich sag mal so: Wir haben abends sicherheitshalber den Rollladen runtergelassen. Sicher ist sicher.
Leinkenjost schreibt so mitreißend, dass man meint, neben Scarlett und Scott durch Nebel und Geheimnisse zu stolpern mit einem Pflock in der einen und Gänsehaut in der anderen Hand. Der Humor? Trocken, leicht schräg und ganz unser Ding. Wir haben viel gelacht, auch wenns manchmal echt gruselig wurde.
Fazit: Ein Abenteuer, das mit Blut, Biss und Bravour überzeugt. Wir lieben es. Und wir brauchen Band 3. Sofort.