Im Buch geht es um die ersten Weltall Missionen, bei denen Frauen mitfliegen durften. Unsere Hauptcharakterin ist Joan Goodwin, die eine der ersten Frauen auf einer eben jener ist. Wir sehen ihren Weg zur Astronautin und auch wie sie mit der neuesten Mission umgeht, die verspricht, zu einer Tragödie zu werden.
"Die sieben Ehemänner der Evelyn Hugo" ist eines meiner liebsten Bücher überhaupt. Es war so emotional, bewegend und beeindruckend zu lesen, dass es wirklich mein Herz erobert hat. Auch andere Bücher von Taylor Jenkins Reid habe ich gelesen. Auch wenn sie mir nicht so nah gegangen sind, war doch jedes einzelne ein wunderbares Stück Literatur.
Daher habe ich mich ausgesprochen auf dieses Buch gefreut. Vor allem der Fakt, dass es mal wieder queer wird, hat mich begeistert. Außerdem war das Thema genau mein Fall. Die Weltall Missionen fand ich schon immer faszinierend.
Das Buch beginnt mit Beschreibungen einer Mission im Jahre 1984, die wider Erwarten katastrophale Ausmaße annimmt. Das fand ich sehr gut gewählt, da man beim Lesen von der ersten Minute an total gefesselt ist. Die Beschreibungen dieser Mission werden unterbrochen mit der Geschichte, wie sich Joan auf ihre Stelle bewirbt, Astronautin wird und ihre TeamkollegInnen kennenlernt. In der Mitte des Buches wird dann wieder kurz mit einer Erzählung aus dem Jahre 1984 unterbrochen, die eine viel stärkere Wirkung hat, dadurch dass wir die TeamkollegInnen von Joan inzwischen kennenlernen durften. Danach geht es weiter mit der Geschichte zu ihrer Ausbildung und Beziehungsbildung bis zur Gegenwart, wo wir die Auflösung der katastrophalen Situation sehen.
Diesen Aufbau fand ich sehr gelungen, da er dafür sorgt, dass alle Informationen, die wir im Laufe des Buches erhalten, viel intensivere Gefühle auslösen.
Mir hat gefallen, wie explizit sich das Buch mit Diskriminierung von Frauen und Queerfeindlichkeit zum einen in der Zeitperiode aber auch vor allem bei der NASA auseinandersetzt. Der Subplot, wie Joan ihre Nichte großzieht und versucht, mit dem Charakter ihrer Schwester klarzukommen, war sehr gelungen.
Leider fand ich das Buch insgesamt irgendwie blasser und weniger ergreifend als andere Werke der Autorin. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, aber ich hatte das Gefühl, dass die hohe Emotionalität, die ich von ihren anderen Büchern gewohnt bin, hier zum Teil etwas zu kurz kam.
Das Buch ist trotz meiner kleinen Kritik ein sehr gelungenes Werk, das absolut lesenswert ist.