"MY BODY, MY CHOICE""...UNSCHULDIGE sollten für den ungerechtfertigten TOD eines Unschuldigen büßen."¿ ¿¿ .In dieser Geschichte geht es, wie im Vorgänger schon, um Holly. Holly scheint eine Lieblingsfigur des Autors zu sein. Ich verstehe, warum. Speziell in diesem Roman wächst sie über sich hinaus, und ihre Schwächen werden zu ihren Stärken. Ich habe festgestellt, dass ich Holly ebenfalls mag, aber ich kann verstehen, wenn sich Leser finden, die meine Meinung nicht teilen. Entweder stimmt die Chemie - oder eben nicht.Dieses Buch ist wieder ein Kriminalroman, der ohne übersinnlichen Horror auskommt. Auch werden hier sehr wichtige und aktuelle Themen behandelt. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt finde ich das richtig und wichtig.Hauptsächlich geht es tatsächlich um Feminismus, insbesondere um das Thema Abtreibung.Die Aussage "My body, my choice" kann sich hier richtig entfalten.Man sieht, zu welchen Folgen ein falscher religiöser Fanatismus führen kann. Es wird weder vor Morden noch vor körperlichen Angriffen zurückgeschreckt - von psychischer und verbaler Gewalt ganz zu schweigen.Gleichzeitig wütet ein psychisch gestörter Serienkiller mit einem ganz verdrehten Sinn für Gerechtigkeit.Der Autor hat in diesem Roman geschickt alle Fäden nach und nach zusammengezogen. Für manche könnte es eventuell etwas zu langatmig werden. Doch ich liebe einfach diese ruhigen Ausschweifungen von ihm. Da passiert vielleicht nicht wirklich viel, aber es trägt sehr viel zur Atmosphäre im Buch bei - auch zur Tiefe der Charaktere. Man sieht quasi durch ihre Augen und versteht ihre Denkweise. Man wird tief in die Abgründe der Charaktere hineingezogen, und sie fühlen sich irgendwie echt und real an. Man denkt, so einen Menschen könnte es im echten Leben wirklich geben.Ich hatte eine tolle Lesezeit mit diesem Buch, das sich besonders zum Ende hin zu einem Pageturner entwickelt hat.