Innovatives Magiesystem und spannende Details, aber die Beziehung der Protagonisten und Logiklücken trüben den Gesamteindruck.
Die Gestaltung des Buches ist wirklich schön und ein echter Blickfang im Regal. Die Cut-outs im Umschlag sind optisch interessant, aber in der Handhabung leider unpraktisch - Knicke und Risse sind damit fast vorprogrammiert. Auch werde ich wohl nie verstehen, warum aufwendig gestalteten Hardcovers kein Lesebändchen gegönnt wird. .Das Gute: Das Setting rund um die Silvercloaks - eine Art magische Polizei - und die Bloodmoons als magische Mafia ist erfrischend und neu. Besonders die atmosphärischen Details wie die Roulette-Kugeln im Casino, die magische Droge oder die Szenen an den Docks haben mich neugierig gehalten und mich motiviert, immer weiterzulesen. Die Grundidee des Magiesystems hat definitiv Potenzial und wurde in vielen Momenten spannend umgesetzt.Das weniger Gute: Inhaltlich hat mich vor allem die Beziehung zwischen Saffron und Levan enttäuscht. Sie wirkt konstruiert, ohne spürbare Chemie. Die Charaktere erleben keine nachvollziehbare Weiterentwicklung. Dazu kommen Logiklücken, die mich immer wieder aus der Geschichte herausgerissen haben.Fazit: "Silvercloak" bietet frische Ideen und nette, kleine Details, kann diese Ansätze aber nicht dauerhaft halten. Für mich bleibt es bei Band 1 - trotzdem ein kreativer Versuch, der seine Zielgruppe sicher finden wird.