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Produktbild: Leben und Sterben | Alena Buyx
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Leben und Sterben

Die großen Fragen ethisch entscheiden | Ein Kompass für die existenziellen Fragen, die uns alle angehen

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Die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats Alena Buyx über die großen Fragen des Lebens - allgemein verständlich und lebensnah
Wenn es um unsere Gesundheit geht, wir mit Krankheit konfrontiert werden, oder es um Leben und Tod geht, stehen wir vor Entscheidungen, die uns nicht selten überfordern. Die Medizinethikerin Alena Buyx greift die vielen ethischen Fragen auf, vor denen wir früher oder später alle stehen. Sie befähigt uns, eigene Einschätzungen und Positionen zu bilden und letztlich gute Entscheidungen zu treffen.
Die Herausforderungen umfassen die gesamte Lebensspanne: So geht es ebenso um künstliche Befruchtung, pränatale Diagnostik und Frühgeburten wie um Sterbehilfe, assistierten Suizid und Palliativmedizin. Dabei spielen immer auch die neuen Möglichkeiten eine Rolle, die sich aus der aktuellen Forschung ergeben, so etwa der Einsatz von KI und Robotik. Anhand zahlreicher Beispielgeschichten führt uns Alena Buyx klar und verständlich, gleichzeitig zugewandt und empathisch durch die großen Fragen.

Ein Kompass für die existenziellen Fragen, die uns alle angehen - Medizinethik für alle.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
26. März 2025
Sprache
deutsch
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
304
Autor/Autorin
Alena Buyx
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
384 g
Größe (L/B/H)
205/132/30 mm
ISBN
9783103975239

Portrait

Alena Buyx

Prof. Dr. Alena Buyx, geboren 1977, ist ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats. Während der Corona-Pandemie ist sie durch ihre engagierte Aufklärungsarbeit der breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Für ihren Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt während der Krise wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz.


Alena Buyx studierte Medizin, Philosophie, Soziologie und Gesundheitswissenschaften. Als Professorin für Medizinethik ist sie Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Technischen Universität München.


Pressestimmen

ein sehr gutes, ein sehr kluges Buch Markus Lanz, ZDF

Die Medizinethikerin schreibt verständlich und mit Hilfe von Fallgeschichten anschaulich über die wichtigsten Entscheidungen am Lebensanfang und am Lebensende. Das Buch regt zum Nachdenken an. HÖRZU

Der Bioethik als beratender Praxis im moralischen Graubereich widmet die Ärztin und Medizinethikerin Alena Buyx ihr übersichtliches, aufklärendes Buch. Elisa Primavera-Lévy, Philosophie Magazin

Jeder Interessierte erlebt hier eine hoch engagierte und empathische Autorin, welche auch noch fesselnd zu schreiben versteht. Humanes Leben - Humanes Sterben

Alena Buyx bietet Rüstzeug für Antworten. (. . .) Allgemeinverständlich und lebensnah. Christoph Arens, KNA (Katholische Nachrichten-Agentur)

Ihr didaktisches Gespür erweist sich als bestechend. (. . .) Vielen wird ihr Pragmatismus helfen, sich im Dschungel der ethischen Argumente zu orientieren. (. . .) Die Ethikerin beweist (. . .) Fingerspitzengefühl. Joachim Müller-Jung, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Besprechung vom 22.03.2025

Wie halten wir's mit der Sterbehilfe?

Eine gute Orientierung im Dschungel der ethischen Argumente: Alena Buyx befasst sich mit dem Anfang und dem Ende des Lebens, der Beziehung zwischen Arzt und Patient - und dem Einzug der Künstlichen Intelligenz in die Medizin.

Von Joachim Müller-Jung

Von Joachim Müller-Jung

Wer sich erinnert, wie kontrovers und vielschichtig die ethischen Debatten verlaufen sind, die sich allein in den vergangenen zehn, zwanzig Jahren um die Modernisierung der Medizin und eine überlebensfähige Gesundheitsversorgung entwickelt haben, darf sich bei diesem Buch wundern. Wie geht das: einen konzisen, möglichst ausgewogenen "Kompass" für die existenziellen Fragen der Gegenwart und Zukunft auf nicht einmal dreihundert Seiten zu liefern? Die Antwort könnte lauten: Interaktivität und direkte Ansprache verhindern das Abschweifen. Sprich mit dem Leser, beziehe ihn ein, direkt und fragend, immer wieder. Geh auf Augenhöhe und mach deutlich: Auch du wirst dich dieses und jenes bald fragen (müssen), ganz konkret.

Genau das, der Perspektivwechsel von der Expertin zum mitfühlenden Gegenüber, ist Alena Buyx' besonderes Talent, ihr didaktisches Gespür erweist sich als bestechend. Das werden viele, die der Autorin in der Corona-Pandemie mit Skepsis und teils mit Hassgefühlen zugehört haben, weil sie in ihren Analysen und Empfehlungen eine vermeintliche Regierungsnähe zu entdecken glaubten (und ihr diese bis heute fälschlicherweise nachsagen), naturgemäß anzweifeln. Und es ist sicher noch heute so: Alena Buyx, die damalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, hat sich einige Feinde gemacht mit ihrer klaren Haltung pro Gesundheitsschutz. Aber was diese Entschiedenheit wert ist, wenn es um die Kommunikation von kritischen, ja existenziellen Fragen im Medizinbetrieb geht, zeigt sich sehr gut in ihrem schon vor Corona angedachten Buch über das "Leben und Sterben". Sie liefert Argumente, Werturteile und abgewogene Antworten, wo andere lavieren und sich in akademische Kontroversen begeben.

Vor allem ist es ihr zu tun um vier kritische Bereiche der modernen Medizin, in denen sie als Medizinethikerin die wichtigsten Veränderungen beobachtet - und die sie klinisch vielfach selbst begleitet hat: Am Lebensanfang sind es Frühgeburten und die Präimplantationsdiagnostik, am Lebensende die Frage des selbstbestimmten Sterbens, dazwischen das Arzt-Patienten-Verhältnis sowie der Einzug der Künstlichen Intelligenz in einen maschinell ohnehin immer weiter hochgerüsteten Medizinbetrieb.

Buyx beobachtet die Entwicklungen seit vielen Jahren mit dem Blick der Wissenschaftlerin, der Gutachterin, der Anwenderin. Doch in der Sprache, mit der sie ihre Leser in medizinische Grenzregionen einführt, verlässt sie nie den Standpunkt der Fragenden. Das mag hier und da zu vereinfachend wirken, doch vielen wird ihr Pragmatismus helfen, sich im Dschungel der ethischen Argumente zu orientieren.

Methodisch zieht Buyx, um der Anschaulichkeit willen, besonders oft Fallbeispiele heran. Gerade bei so schwierigen Themen wie der Präimplantationsdiagnostik in der künstlichen Befruchtung zeigt sich die Stärke dieses Konzeptes. Es wird nicht breit diskutiert, welche bioethischen Komplikationen sich durch die eingeschränkte Zulassung der Embryonenwahl in der Petrischale aufgetan haben, sondern exemplifiziert.

Was tun? Diese Frage stellt die Autorin nach der Schilderung der oft selbst erlebten medizinischen Fälle. Bei der Präimplantationsdiagnostik betrifft das etwa die Frage, wie die gesetzlichen Regelungen auf vertretbare Weise weiterentwickelt werden könnten. Sollen nach unheilbaren Erbkrankheiten auch tödlich verlaufende und oft mit genetischen Vorbelastungen einhergehende Krebsleiden eine Rolle spielen bei der Embryonenselektion im Reagenzglas? Buyx bleibt hier wie fast immer aufseiten der Betroffenen und Paare, die in die Klinik kommen. Ohne allerdings den Blick für mögliche gesellschaftliche Konsequenzen zu verlieren; zudem markiert sie zuverlässig, wo ihrer Überzeugung nach Grenzen zu ziehen sind.

Das andere ethisch brisante Thema, das sie stark beschäftigt, diesmal am Lebensende, ist die aktive Sterbehilfe. In einigen Nachbarländern und weltweit zunehmend wird die Frage des selbstbestimmten Todeszeitpunkts im Sinne der Sterbewilligen entschieden. Buyx ist hier sehr viel zurückhaltender. Ausführlich erläutert sie den Unterschied zwischen passiver, indirekter und aktiver Sterbehilfe. Doch Buyx thematisiert nicht nur den Sterbewunsch, sondern auch den Sterbeprozess selbst, und zwar mithilfe konkreter Fälle aus dem Medizineralltag. Davon profitieren ihre ethischen Begründungsschleifen; eine bloße, wenn auch von fachlicher Expertise getragene Reflexion hätte gewiss nicht diese Wucht.

Nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil von vor fünf Jahren, bei dem festgestellt wurde, dass der selbstbestimmte Sterbewunsch - auch von verzweifelten, todkranken Jugendlichen - "Ausdruck persönlicher Autonomie" sei, ist in den Augen der Autorin eine ethische und juristische Transformation verpflichtend geworden, nicht notwendigerweise für jeden Einzelnen, wohl aber für die Ärzte und den Medizinbetrieb insgesamt. Vieles ist noch immer nicht abschließend geregelt; für die aktive Sterbehilfe ist eine gesellschaftlich tragfähige Gesetzesregelung wohlgemerkt längst nicht gefunden.

Die Autorin spricht sich mit überzeugenden Argumenten für eine defensive Auslegung des Verfassungsgerichtsurteils aus. Sie möchte ausschließen, dass der Todeswunsch ungeregelt und liberal bis zum Äußersten verhandelt wird. Juristische Aspekte, etwa zur Frage der "Tatherrschaft", können da nicht unbehandelt bleiben: Welche Rolle dürfen und sollen Ärzte beim persönlichen Ringen einzelner Menschen mit dem Tod spielen dürfen - eine aktive oder doch ihrem medizinischen Eid entsprechend eine zurückhaltende?

In den beiden Kapiteln, die sich um das digital längst schon erweiterte Arzt-Patienten-Verhältnis und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz drehen, nimmt Buyx den Leser in die Welt eines sich rapide verändernden Gesundheitssystems mit. Gespeist mit den eigenen Erfahrungen und den Sorgen etwa um den drohenden Pflegenotstand, angefüttert auch mit der Expertise aus ihrer Arbeit im Ethikrat, kündigt sie nichts weniger als eine Zeitenwende an. Offen bleibt, auch für sie, wie die Menschen die vielen neuen noch unwägbaren Veränderungen im Medizinbetrieb verarbeiten werden.

Ein klares Werturteil verkneift sich Buyx hier, dass jedoch allerlei Umbrüche kommen werden, steht für sie außer Frage. Akzeptanz zu generieren, ist in einer Gesellschaft, die sich gerade in existenziellen Fragen nicht immer risikozugewandt gezeigt hat, ein schwieriges Unterfangen. Die Ethikerin beweist in dieser Hinsicht Fingerspitzengefühl.

Alena Buyx:

"Leben und Sterben".

Die großen Fragen ethisch entscheiden.

S. Fischer Verlag,

Frankfurt am Main 2025.

304 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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LovelyBooks-BewertungVon Girdie am 30.05.2025
Die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Prof. Dr. Alena Buyx berichtet in ihrem Buch "Leben & Sterben - Die großen Fragen ethisch entscheiden", wie in der medizinischen Praxis relevante Aspekte des Lebens geklärt werden, um gut und richtig zu handeln. Dabei spielt es eine Rolle, was moralisch erlaubt, zulässig und gesollt ist. Mit ihren Ausführungen möchte sie allen eine fundierte Grundlage vermitteln, um sich eine sorgfältig abgewogene Meinung zu medizinethischen Problemen bilden zu können. Zu beachten sind vier Prinzipien: der Respekt vor der Selbstbestimmung des Patienten, die Schadensvermeidung, die Fürsorge beziehungsweise das Wohltun und die Gerechtigkeit. Nachdem die Autorin die Prinzipien erläutert hat, folgen vier Kapitel, die sich den Fragen am Lebensbeginn (z.B. Frühgeburt und künstliche Befruchtung), am Ende des Lebens (z.B. Palliativmedizin, Sterbehilfe), dem Arzt-Patienten-Verhältnis und schließlich dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Robotik in der Medizin widmen.Anhand von wenigen Fallbeispielen, an deren Klärung im Sinne der Ethik sie mitgearbeitet hat, verdeutlicht sie die Problemstellung, die meist viel komplexer ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Man merkt, dass Alena Buyx gewöhnt ist, ihr Wissen im studentischen Umfeld zu vermitteln, denn sie spricht die Lesenden im Text regelmäßig darauf an, ob eine eigene Meinung zum beschriebenen Themenkreis besteht. Es gelingt ihr, die Vielseitigkeit der Fragen zu zeigen. Häufig verweist sie auf weiterführende Literatur im fünfundzwanzigseitigen Anhang, der nach Kapiteln und darin alphabetisch geordnet ist. Dadurch kann die gelesene Textstelle nicht immer direkt der weiterführenden Lektüre zugewiesen werden. Sicherlich ist es sinnvoll, die Ausführungen im Buch zu beschränken, aber die Hinweise auf den Anhang unterbrechen den Lesefluss.Das Buch "Leben & Sterben" von Prof. Dr. Alena Buyx behandelt auf eine begreifbare Weise existenzielle Fragen unseres Daseins, die mit Sinn, Verstand und Empathie geklärt werden müssen. Die Ausführungen regen dazu an, sich intensiv mit den verschiedenen geschilderten Situationen auseinanderzusetzen, insbesondere im Hinblick auf persönliche Entscheidungen wie das Verfassen einer Patientenverfügung. Ich fand die Themen interessant und anregend. Daher empfehle ich das Buch allen, die sich trotz der kleinen Kritikpunkte mit medizinethischen Aspekten zwischen Leben und Sterben beschäftigen möchten.
Von Ulgu1978 am 27.05.2025

Schwieriges, aber wichtiges Thema

Ich bin durch ein Fernseh-Interview der Autorin auf dieses Buch aufmerksam geworden. Schon in diesem Interview wurde deutlich, dass Frau Alena Buyx die richtigen Worte findet, um dieses schwierige Thema mit verständlichen Sätzen aufzubereiten. Sterben, und letztendlich geht es auch im Thema Leben ums Sterben, ist nach wie vor ein Tabuthema, das ungern angefasst wird. Aber in diesem Buch wird den Leser/innen deutlich vor Augen geführt, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig hierüber Gedanken zu machen. Frau Buyx verdeutlicht dies mit mehreren Fallbeispielen, bei denen ich so manches Mal schlucken musste. Bei nicht allen erzählten Situationen gibt es ein "gutes" Ende. Besonders deutlich wird wie wichtig das Vorhandensein einer Patientenverfügung ist. Ebenso ist ein eines gutes soziales Umfeld unverzichtbar. Nur so können Wünsche über die letzte Lebensphase im Zweifelsfall gut kommuniziert werden. Fazit: ein schwieriges, aber wichtiges Thema, verständlich aufbereitet.