Ich bin durch das satte Grün des auf dem Cover abgebildeten Farns auf das Buch aufmerksam geworden, habe daraufhin die Kurzbeschreibung gelesen und war total gespannt auf diese Geschichte.
Sie spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft, in der die Gesellschaft zwar die Klimakrise einigermaßen in den Griff bekommen hat, sich nun aber Entwicklungen und Auswirkungen zeigen, die ebenso herausfordernd sind, wie zuvor der Kampf gegen den Klimawandel.
Besonders besorgniserregend ist eine neue Krankheit namens Dendrose, die Menschen zu Bäumen mutieren lässt.
Die junge Ärztin Ronja arbeitet in deiner Klinik in einem Dendro-Team, das sich mit Betroffenen und deren Angehörigen beschäftigt. Die Wissenschaft arbeitet fieberhaft daran, herauszufinden, was diese Krankheit verursacht und wie man sie aufhalten oder bestenfalls sogar rückgängig machen kann, ist jedoch bislang noch nicht so weit valide Erklärungen liefern zu können. Im Grunde bleibt den Medizinern nichts anderes, als die Menschen während des Prozesses der Wandlung zu begleiten.
Die Idee dieses Romans ist sehr spannend und die Überlegungen, woraus die Krankheit resultieren könnte, der Rückschluss auf einen Zusammenhang mit der menschenverschuldeten Zerstörung der Natur, hat mir richtig gut gefallen, hätte meiner Ansicht nach aber gerne noch mehr Raum einnehmen dürfen.
Trotz der wissenschaftlich anmutenden Thematik war das Buch gut lesbar, sprachlich und stilistisch ganz angenehm bodenständig. Insgesamt hat mir die Lektüre gut gefallen, herausragend war sie aber nicht.