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Produktbild: Black History | Amat Levin
Produktbild: Black History | Amat Levin

Black History

Die vergessene Geschichte Afrikas. Von den Schwarzen Pharaonen bis heute

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Buch (gebunden)
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Die vergessene Geschichte Afrikas von den Schwarzen Pharaonen bis heute

Noch immer beginnt für viele die Geschichte des «dunklen Kontinents» mit dem Kolonialismus. Amat Levin geht einen anderen Weg. Er folgt den Spuren untergegangener Kulturen und vergessener Ereignisse teils über Afrika hinaus zu Orten, in die unzählige Sklaven verschleppt wurden. Seine zugänglich geschriebene "Black History" ist ein faszinierendes Mosaik aus Geschichten, die alle miteinander vernetzt sind, die staunen lassen und zum Weiterlesen animieren.

Für Historiker war Afrika lange «kein geschichtlicher Weltteil» (Hegel). Ethnologen interessierten sich für Afrika, weil sie hier «ursprüngliche» Zivilisationsstufen zu erkennen meinten. Solche Ansichten werden heute kaum noch offen vertreten, leben aber in der Fixierung auf schriftliche Geschichtsquellen fort. Amat Levin rückt demgegenüber so konsequent wie nie zuvor die Geschichte der Schwarzen Menschen und Völker in den Vordergrund und damit die Ereignisse und Kulturen, die meist vergessen werden. Mit untrüglichem Gespür für vielsagende Details und einprägsame Geschichten erzählt er die Geschichte Afrikas von den Hochkulturen in Nubien, Aksum oder Südafrika, in Äthiopien, Mali oder Groß-Simbabwe über die Epoche der Unterwerfung und Versklavung bis hin zum Freiheitskampf in der Karibik, dem Widerstand von Angela Davis und Sister Rosetta Tharpe, der Patin des Rock'n'Roll. Eine souveräne «Black History» aus afrikanischer Sicht mit dem Mut, nicht alles zu erwähnen und dafür Unzähliges neu zu entdecken.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. August 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
528
Autor/Autorin
Amat Levin
Übersetzung
Susanne Dahmann
Illustrationen
mit 15 Abbildungen
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
schwedisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit 15 Abbildungen
Gewicht
750 g
Größe (L/B/H)
225/149/59 mm
ISBN
9783406834783

Portrait

Amat Levin

Amat Levin ist ein schwedisch-gambischer Journalist, Schriftsteller und Podcaster. Sein Podcast "Black History Unveiled" hat in schwedischer und englischer Sprache weit über 100. 000 Follower. Preise und Auszeichnungen: Stora Retorikpriset 2025 Swedens Public Educator of the Year 2023 Anders Carlberg Memorial Prize 2023 Natur & Kultur, s Popular Science Prize 2023 August Prize for Non-fiction Book of the Year (Shortlist) | Adlibris Prize for Best Nonfiction Book of the Year (Shortlist).

Pressestimmen

Amat Levin erzählt in Black History die vergessene Historie Afrikas und trägt mit der wuchtigen Darstellung viel zu einem besseren Verständnis bei. "
Süddeutsche Zeitung, Paul Munzinger

Ein höchst gelungenes Werk.
Rhein-Zeitung

Ein Nachschlagewerk, dass Traditionen und Errungenschaften vor Augen führt, aber auch ein Überblicksbuch, dass die Zerrissenheit und die Probleme Schwarzafrikas und die europäische Verantwortung dafür auf originelle Weise verständlich macht
Deutschlandfunk Andruck, Martin Hubert

bietet in seinem kaleidoskopartigen Buch zahlreiche Einblicke in die Fülle afrikanischer Geschichte
NZZ Geschichte, September 2025

Kühner Ritt durch die Geschichte Afrikas . . . eine nuancierte Geschichte schwarzer Menschen . . . die zugleich ein breites Lesepublikum anzusprechen vermag.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Eckert

Ein guter Einstieg in viele verschüttete Bereiche Schwarzer Geschichte.
nd, Johannes Tesfai

Besprechung vom 18.09.2025

Zur Not hatten phönizische Kolonisatoren herzuhalten
Etwas frei zusammengestellte Episoden aus der Vergangenheit eines Kontinents: Amat Levins kühner Ritt durch die Geschichte Afrikas

Afrika sei zugleich ein romantischer und der wohl tragischste aller Kontinente. Und doch falle Afrika aus den meisten weltgeschichtlichen Darstellungen heraus. Das beklagte der Soziologe, Bürgerrechtler und Panafrikanist W. E. B. Du Bois 1915 in seinem Klassiker "The Negro". In dieser Zeit galt Afrika als ein "Kontinent ohne Geschichte". Dies hat sich inzwischen geändert. Die historische Afrikaforschung entwickelte sich zu einem respektablen, wenngleich vielerorts weiterhin marginalen Teilbereich der Geschichtswissenschaft. Das Wissen über die Historie des Kontinents ist enorm gewachsen, mit einem deutlichen Schwerpunkt in der zumeist lediglich achtzig Jahre dauernden Kolonialperiode. Die in diesem Zusammenhang gewonnenen Einsichten bleiben allerdings, einige Ausnahmen bestätigen die Regel, weitgehend auf den akademischen Diskurs beschränkt.

Amat Levin ist nicht der Erste, der dies ändern möchte. Der mehrfach ausgezeichnete schwedisch-gambische Journalist, der unter anderem den Podcast "Black History Unveiled. From the Continent to the Diaspora" betreibt, tritt mit seinem vor drei Jahren zuerst auf Schwedisch publizierten Buch an, eine nuancierte Geschichte schwarzer Menschen zu schreiben, die zugleich ein breites Lesepublikum anzusprechen vermag. Ein wichtiges Anliegen ist ihm, die frühe afrikanische Geschichte in den Blick zu nehmen, deren Erforschung aus seiner Sicht vor allem in Ermangelung von schriftlichen Quellen - die Historiker nun mal gegenüber anderen Überlieferungen präferierten - weitgehend randständig geblieben sei. Überdies bezieht er dezidiert jene Diaspora, die ihre Wurzeln in Afrika südlich der Sahara hat, in seine Darstellung ein.

Der Verlag preist den Mut des Autors, "nicht alles zu erwähnen und dafür Unzähliges neu zu entdecken" - eine elegante Beschreibung des zuweilen arbiträr anmutenden Potpourris aus zentralen und auf den ersten Blick eher randständigen Entwicklungen, Ereignissen und Persönlichkeiten, das Levin angemischt hat. Zugleich gelingt es ihm in seiner locker chronologisch angelegten Darstellung auf sehr eingängige Weise, die Vielfalt und Komplexität der langen Historie Afrikas und seiner Diaspora zu vermitteln und dabei gelegentlich auch kontroverse historiographische Debatten zu reflektieren. Die nahezu ausschließlich englischsprachigen Leseempfehlungen, die am Ende eines jeden der knapp achtzig zumeist eher kurzen Kapitel stehen, bilden zwar nicht immer den neuesten Forschungsstand ab, bezeugen aber gleichwohl, dass sich der Autor mit der einschlägigen Fachliteratur vertraut gemacht hat.

Neue Forschungsergebnisse kann Levin nicht präsentieren - dies ist dezidiert auch nicht sein Anliegen -, aber sein kühner Ritt vom Beginn der Menschheitsgeschichte bis in die Gegenwart enthält zahlreiche aufschlussreiche, umsichtig interpretierte Einblicke in zentrale Episoden aus Afrikas Vergangenheit. Wiederholt verweist er auf die zählebige Tendenz, afrikanische Geschichte zu bagatellisieren, etwa in Bezug auf die großen Reiche und architektonischen Leistungen, welche Teile des Kontinents in vorkolonialer Zeit prägten. Ein Beispiel nur: In Südrhodesien, dem heutigen Simbabwe, zensierte die Kolonialverwaltung archäologische Funde, die signalisierten, dass die beeindruckende Ruinenstadt Groß-Simbabwe zwischen dem elften und fünfzehnten Jahrhundert von Schwarzafrikanern errichtet worden ist. Sie lancierte stattdessen eine Theorie, die besagte, es habe sich dabei um die Reste antiker phönizischer Kolonisatoren aus dem heutigen Libanon gehandelt.

Ausführlich beschäftigt sich der Autor mit der Verbreitung des Islams und der Sklaverei in der muslimischen Welt. Er bemüht sich um ein differenziertes Bild und vermeidet die politisch und ideologisch motivierten Aufrechnungen, entweder den muslimischen oder transatlantischen Sklavenhandel als jeweils "schlimmer" einzuordnen. Den größten Unterschied sieht er darin, dass im Kontext des Islams der Sklavenhandel "nicht so stark rassistisch begründet war". Zugleich gab es freilich, schreibt er, "durchaus Vorurteile und Rassismus gegenüber Schwarzen - sowohl bezüglich freien Menschen als auch Sklaven - in Nordafrika und dem Nahen Osten". Und er zitiert in diesem Zusammenhang den berühmten, 1332 im heutigen Tunesien geborenen Historiker und Philosophen Ibn Khaldun, der behauptete, schwarze Nationen würden sich generell "der Sklaverei unterwerfen, weil Schwarze nur wenig von dem besitzen, was Menschlichkeit ausmacht".

Die Jahrhunderte des atlantischen Sklavenhandels, denen sich Levin ebenfalls eingehend widmet, bezeichnet er als Zeit der Umwälzungen, "die unmenschliche Brutalität und unfassbares Leiden mit sich brachte", aber ebenso durch historische Revolutionen und intensive Widerstandsbewegungen geprägt war. Ihm ist es nicht zuletzt um die Handlungsmöglichkeiten - und Grenzen - schwarzer Akteure zu tun. Kurz geht er etwa auf Anton Wilhelm Amo ein, der zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts als Sklavenjunge an den Wolfenbütteler Hof kam, später jedoch in Halle, Wittenberg und Jena studieren und dozieren konnte und bemerkenswerte philosophische und rechtswissenschaftliche Schriften vorlegte. Eine dauerhafte Dozentenlaufbahn in Preußen blieb ihm jedoch versagt. Er kehrte um 1750 nach Westafrika zurück. Erwähnung findet auch die hierzulande völlig unbekannte, zuweilen als "schwarze Florence Nightingale" bezeichnete Mary Seacole. 1805 auf Jamaika als Tochter einer freien Jamaikanerin und eines britischen Leutnants geboren, eröffnete sie während des Krimkriegs ein Hotel, um, wie sie in ihren Memoiren schrieb, "einen Speisesaal und komfortable Unterkünfte für kranke und genesende Offiziere" bereitzustellen.

Die Abschnitte zur Kolonialzeit und den Dekaden des formal unabhängigen Afrikas wirken doch arg zusammengepuzzelt, springen vom Völkermord an den Herero und Nama im damaligen Deutsch-Südwestafrika zur Unternehmerin Annie Malone, einer der ersten schwarzen Millionärinnen in den Vereinigten Staaten; von Patrick Lumumbas tragischem Kampf um die Unabhängigkeit des Kongo zu Sister Rosetta Thorpe, der "Godmother of Rock 'n' Roll"; von Valerie Thomas, einer schwarzen Veteranin der NASA, zum blutigen Bürgerkrieg in Liberia. Lesenswert sind die Vignetten jedoch allemal. Mit dem Autor darf man hoffen, dass dieses Buch eine größere Leserschaft zum Weiterlesen animiert. ANDREAS ECKERT

Amat Levin: "Black History". Die vergessene Geschichte Afrikas. Von den Schwarzen Pharaonen bis heute.

Aus dem Schwedischen von Susanne Dahmann. Verlag C.H. Beck, München 2025. 528 S., Abb., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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