Dieses Buch hat mich sehr berührt. Es geht um Evelyn und Joseph zwei Menschen, die ein ganzes Leben miteinander geteilt haben. In Rückblenden erleben wir ihre junge Liebe, ihre gemeinsamen Jahre, Höhen und Tiefen. Was mich besonders bewegt hat, war der tiefe Respekt, den die beiden sich über all die Jahre bewahrt haben.
Aber das Buch spielt auch in der Gegenwart: Evelyn ist schwer krank, sie hat Parkinson. Gemeinsam mit Joseph trifft sie eine mutige, traurige Entscheidung sie wollen noch ein letztes Jahr zusammen leben, lieben und dann gemeinsam gehen. Dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen.
Die Geschichte ist sehr feinfühlig geschrieben, ohne kitschig zu sein. Ich habe viel nachgedacht beim Lesen über das Altern, über Würde, über Liebe und Abschied. Und trotzdem hat das Buch auch eine warme, schöne Stimmung. Man spürt die Liebe in jeder Zeile.
Was ich mir ein bisschen mehr gewünscht hätte, war eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Thema Sterbehilfe. Das blieb für mich etwas an der Oberfläche. Aber insgesamt: ein stilles, starkes Buch, das ich wirklich empfehlen kann. Es bleibt im Herzen.