Die Themen LRS und Mobbing in einer erschreckenden und gleichzeitig witzig gestalteten Form verpackt. Form-ida-bell!
Mira hat ein Problem oder auch mehrere. Sie kann weder gut lesen, noch richtig schreiben und Namen merken kann sie sich auch nicht. Nicht mal den von ihrem längsten Freund.Aber sie ist ein fröhliches, cleveres Kind und freut sich sehr, als ein neues Mädchen in ihre Nachbarschaft zieht, denn in ihrer Schulklasse sind nur 4 Mädchen und sie hat dort bisher keine Freundin gefunden.Doch statt besser, wird es in der Schule immer schwieriger, weil ihre Mitschüler(innen) sich immer wieder über sie lustig machen und sie ärgern. Mira fühlt sich hilflos und wehrt sich, teilweise auch körperlich, was ihr wieder zusätzliche Probleme mit den Lehrpersonen einbringt. Ein Teufelskreis. Selbst ihre neue Freundin und ihr längster Freund wenden sich von ihr ab, während es Mira auch körperlich immer schlechter geht ...Trotz des ernsten Themas ist das Buch in einem lockeren Ton geschrieben. Jedes Kapitel beginnt mit einem Rebus und alle Fremdwörter sind in kursiv aus deutschen Wörtern lustig zusammengesetzt, z.B. Trän-Nieren, Reck-Tor-in oder kaputt-Zeh. Auch spielen Mira und ihr längster Freund gerne das Buchstaben-Tausch-Spiel und haben eine witzige Idee gegen die Erpressung der Fiesen.Trotzdem ist es sehr erschreckend, wie lange das Mobbing-Problem von den Erwachsenen - Eltern und Lehrpersonen - nicht erkannt wird und ihre "Freunde" ihr nicht helfen können/wollen. Bis Seite 192 von 235 zieht sich das Martyrium für Mira, bevor sie endlich ernstgenommen wird.Von Seiten der Schule wird dann endlich professionell reagiert und es gibt viele tolle Ideen, wie man Mira helfen kann. Das Ende macht Mut, dass es möglich ist, alle zu integrieren.Ein bewegendes und zugleich humorvoll geschriebenes Buch zu einem Thema, das in unserer Gesellschaft immer häufiger wird. Ein Appell an alle, zuzuhören und sich für Freunde einzusetzen.