Zu Recht verweist Brodersen darauf, dass diese Rezepte sich nicht zum Nachkochen eignen, sind diese doch auf der Basis eines anderen Naturverständnisses entstanden und zum größten Teil auch sicherliche sehr gefährlich. Dies trübt aber nicht die große Leistung von Kai Brodersen, uns diesen zentralen Herbarius der Antike nun in zweisprachiger Ausgabe vorgelegt zu haben. Dadurch wird er auch einem größeren Rezipientenkreis zugänglich, wozu auch noch einmal die gute Einleitung beiträgt. Der Kenner der Materie hat durch die im Anhag beigegebene Konkordanz die Möglichkeit, die kulturgeschichtliche Genese und auch die Abhängigkeit dieses Herbarius zu verstehen.
Jahrbuch Literatur und Medizin Band 9, S. 167