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Produktbild: Leere Häuser | Brenda Navarro
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Leere Häuser

Roman

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Der auffällig hübsche dreijährige Daniel verschwindet von einem Spielplatz. Nur für kurze Zeit war seine Mutter in die Nachrichten auf ihrem Mobiltelefon vertieft gewesen. Eine Unbekannte hat den Jungen mitgenommen und sich damit endlich ihren Kinderwunsch erfüllt. Sie nennt ihn Leonel. Beide Frauen erzählen von ihrem Schmerz, ihrer Verzweiflung und ihren Schuldgefühlen. Beide reflektieren ihre Liebesbeziehungen und Lebensträume. Beide leiden unter dem psychischen Druck ihrer familiären Umgebung. Daniels in bürgerlichen Verhältnissen lebende Mutter ist sich nicht sicher, ob sie das verlorene Kind wirklich gewollt hatte. In ihrem aufgezwungenen Familienleben fühlt sie sich trotz Momenten des Glücks allein und überfordert. Die aus einer sozial benachteiligten Familie stammende Kidnapperin hingegen ist entschlossen, ihre Chance zu nutzen. Dank des ersehnten Kindes und ihrer eigenen Süßigkeitenproduktion, die ihr finanzielle Unabhängigkeit verschafft, will sie sich gegenüber ihrer bösartigen Mutter und ihrem gewalttätigen Liebhaber behaupten. Aber die Träume scheitern. Brenda Navarro gelingt es in ihrem psychologisch raffiniert komponierten Roman, einer von Machismo geprägten Gesellschaft ungeschönt den Spiegel vorzuhalten und die Rollen von Frauen und Müttern grundsätzlich zu hinterfragen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
27. August 2024
Sprache
deutsch
Untertitel
Roman. Originaltitel: Casas vacías.
Seitenanzahl
218
Reihe
Lenos Babel
Autor/Autorin
Brenda Navarro
Übersetzung
Stephanie von Harrach
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
spanisch
Produktart
gebunden
Gewicht
311 g
Größe (L/B/H)
189/127/25 mm
ISBN
9783039250394

Portrait

Brenda Navarro

Brenda Navarro, geboren 1982 in Mexiko-Stadt, studierte Soziologie und Feministische Ökonomie an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko und erwarb einen Master in Gender, Women and Citizenship Studies an der Universität Barcelona. Sie war als Drehbuchautorin, Reporterin und Redakteurin tätig, arbeitete für Menschenrechtsorganisationen und forscht zu Frauenarbeit und Migrationsfragen. Ihr schriftstellerisches Werk umfasst Erzählungen, Gedichte und zwei Romane, der Debütroman "Casas vacías" wurde 2020 mit dem Premio Tigre Juan ausgezeichnet und in elf Sprachen übersetzt. Brenda Navarro lebt in Madrid. brendanavarro. com.

Pressestimmen

"Eine unerbittliche Geschichte über Mutterschaft und geschlechtsspezifische Gewalt." (La Nación)

"Ein fesselndes Debüt." (The Irish Times)

"Eine unvergessliche Lektüre von feinstem literarischem Wert." (El País)

"Intelligent, emotional, feministisch." (MOKA Das Büchermagazin)

"Eine mutige neue Stimme in der mexikanischen Literatur." (Morning Star)

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Von Almut Scheller-Mahmoud am 28.10.2024

Eine Mutter ist eine Mutter ist eine Mutter?

Die Dramatis personae dieses mexikanischen Romans sind zwei Frauen, die in schnörkelloser Sprache über ihr Leben, ihr Leiden, ihre Männer und über Daniel alias Leonel, den kleinen autistischen Jungen, den beide für sich als ihren Sohn beanspruchen, berichten. Sie bleiben namenlos, erzählen in Ich-Form als Endlos-Monologe. Die eine zweifelt an sich und ihrer mütterlichen Rolle, die andere sehnt sich nach mütterlicher Erfüllung. Die eine ist eine mittelschichtige Weiße, die andere eine unterschichtige Indiofrau. Trotz unterschiedlicher Lebensmodalitäten sind beide geprägt von ihren familiären Bedingungen, vom Ausgeliefertsein an ihre Liebhaber und vor allem vom Siegel der Mutterschaft. Und von männlicher Gewalt, die ihr Gegenstück in weiblichen Manipulationen findet. Selbstgeißelung, Trostlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Unterwürfigkeit, als ob beide keine Selbstbestimmung kennen. Aber zumindest die Zweitmutter hat Energie und Power. Nein, die Lektüre ist keine erfreuliche. Teilweise in sehr deftiger, sexualisierter Sprache. Obwohl ich weiß, dass solche Lebensmodalitäten existieren, nicht nur in Mexiko, sondern überall auf der Welt, kommt bei mir kein Mitgefühl auf. Irgendetwas stört mich an diesen Charakteren. Das mag Patriarchiatsbekämpferinnen missfallen. Es gibt mir trotz mancher Selbsterkenntnisder zwei Frauen zu viel Schuld sind immer die anderen. Auf jeden Fall eine aufklärerische Lektüre, die nachdenken lässt über Abhängigkeiten, die Dominanz von Sex, die Über- bzw. Unterbewertung von Mutterschaft. Ein kaukasischer Kreidekreis mit offenem Ende.
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