Als Susanne ungeplant schwanger wurde, steht Eva zu ihr. Sie überredet ihre Freundin nicht abzutreiben. Sie macht den Vorschlag, dass sie das Baby gemeinsam großziehen. Sie mieten eine kleine Wohnung und kümmern sich abwechselnd um die Tochter. Das ist mittlerweile 15 Jahre her. Eva lebt mit Mann und Sohn in einem schönen Haus und Susanne seit wenigen Wochen ebenfalls mit ihrem Lebensgefährten zusammen. Oft ist Sofia, die Tochter Susannes, bei Eva. Sie mag Linus, den kleinen Sohn des Ehepaars und versteht sich auch mit Daniel, dem Vater von Linus bestens. Nach einer Geburtstagsfeier bringt er Sofia nach Hause. Das war zwar so nicht geplant aber der Wunsch der Jugendlichen. Erst am nächsten Morgen erfahren Eva und ihr Mann, dass Sofia nie zuhause angekommen ist. Was geschah in der Nacht? Was hat Daniel mit dem Verschwinden zu tun?
Als die Ermittlerin ihren Mann verdächtigt, ist Eva zunächst entsetzt. Sie glaubt fest an seine Unschuld. Aber es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass ihr Mann als Täter in Frage kommt. Für mich war das Lesen ein Auf und Ab. Zwischen Verdächtigen, die glasklar etwas mit dem Verschwinden zu tun haben und der Enttäuschung, dass sich der Verdacht dann schließlich in Luft auflöste. Wem du traust überzeugte mich durch die schlüssigen Wendungen. Immer wieder gab es Spuren zum Täter, die sich nur wenige Seiten später als haltlos erwiesen. Der Schluss war mir dann aber doch zu konstruiert. Eine Leseempfehlung gibt es aber trotzdem. Die lebendige und bildhafte Sprache ist ein Garant für beste Unterhaltung.