**** Mein Eindruck ****¿Ich habe mich sehr auf diese Geschichte gefreut, weil ich mehr über Israel und seine Kultur lernen wollte. Einige Einblicke bekam ich zwar, doch letztlich liegt der Fokus der Geschichte stark auf den Figuren. Nach dem Klappentext war das zu erwarten - und das wäre völlig in Ordnung gewesen, hätte ich die Affäre zwischen ihnen nachvollziehen können. Leider konnte ich die Emotionen kaum spüren, und vor allem Davids Handeln blieb mir ein Rätsel. Die erste Szene war wirklich stark, doch danach suchte ich vergeblich nach diesem emotionalen Zugang. Inhaltlich hat die Geschichte durchaus Interessantes zu bieten, und die Atmosphäre besitzt etwas Eigenes. Der Schreibstil ist gelungen, die Sätze fließen gut und regen zum Mitdenken an. Gleichzeitig ist er aber sehr nüchtern, sodass weder Gefühle noch die Tragik mancher Momente wirklich transportiert werden. Die Geschichte bewegt in der Tiefe kaum - entweder war sie emotional zu schwach oder inhaltlich zu wenig, um mich komplett mitzuziehen. Themen wie Identität, Herkunft und Liebe werden zwar gut eingebettet, doch ohne spürbare Emotionen.**** Empfehlung ****¿Ein nettes Leseerlebnis für alle, die etwas über den journalistischen Beruf und Israel erfahren möchten. Die Idee ist gut umgesetzt, und ich denke, das Buch wird seine Leser*innen finden.