Dieses relativ schmale Buch ist für mich der Monolog einer zerrissenen Seele. Die Protagonistin als Ich-Erzählerin spricht zu mir, hauptsächlich aber ist sie mit sich und ihren Gedanken beschäftigt, die wild und durcheinander, aber auf eine Art doch geordnet umher wirbeln. Die Themen sind vielfältig und alltäglich, denn nach einer Trennung und dem Verlust der Arbeit stehen die Existenz und das Überleben im Vordergrund, womit sich die Erzählerin schwer tut. Zwischen ich schaffe das und ich kann nicht mehr ist eine dünne Grenze, auf deren Rand sie balanciert, scheinbar ohne sich für eine Seite entscheiden zu können, allerdings mit dem Wissen, dass dies dennoch sein muss. Zwischen Damals, Hier und Jetzt kämpft sie gegen ihre Dämonen, um ein Später zu erleben. Ob es ihr gelingt, bleibt abzuwarten, der Weg ist gepflastert mit Mühe und Schmerz. Aber
Dieser autobiografische schonungslose Einblick in die Seele der Autorin ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, besonders weil es schwer ist, sich der Traurigkeit zu entziehen, die durch die Seiten fließt. Wer sich darauf einlässt, wird belohnt. Und für der englischen Sprache kundige Leser und Leserinnen gibt es im zweiten Teil Auszüge aus dem Tagebuch von Coexist.