Abwechslung soll ja bekanntlich das halbe Leben sein. Für den Frosch ist die geliebte Glashaus-Welt allerdings sein Ein und Alles. Hier lebt er ein durch und durch berechenbares Leben. Eine einzige und andauernde, behagliche Gleichmäßigkeit. Jeden Tag dasselbe leckere Essen, keine umständlichen Jahreszeiten, keine Überraschungen.
Bis eines Tages ein Vogel ins Glashaus kommt und die wohltemperierte Welt des Frosches auf den Kopf stellt. Zuviel möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber: Es kommen ein Ofen, jede Menge Muffins und eine Explosion vor. Zuletzt werden Leser:innen dann mit einem Happy End belohnt, das den Frosch mutig werden und die Welt außerhalb des Glashauses entdecken lässt. Denn das Glashaus war letzten Endes doch nur: die halbe Welt.
Dieses Kinderbuch ist herrlich skurril, witzig und zugleich philosophisch. Sprachlich hervorragend von Daniel Fehr erzählt, thematisiert das Buch die Macht der Gewohnheit sowie die Notwendigkeit, ab und zu die eigene Komfortzone zu verlassen.
Die humorvollen und lebendigen Illustrationen von Raphaël Kolly ergänzen den Text um den selbstgenügsamen Frosch ganz wunderbar und machen dieses Buch zu einem großen Lesevergnügen für kleine Gewohnheitstiere und Abenteurer:innen gleichermaßen. Auch ein wunderschönes Buch zur Sommer- und Reisezeit, um kleine Stubenhocker:innen neugierig auf die große, weite Welt zu machen.
Hinweis: Das Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt mein ehrliches und unabhängiges Urteil bleibt davon unberührt.