Das Cover lässt auf eine düstere, unheilvolle Stimmung hoffen, aber dies täuscht ein wenig. Auch wenn es sich um einen Roman handelt und nicht um einen Krimi oder Thriller, kommt für mich die Spannung viel zu kurz. Ehemalige Schulfreund*innen treffen sich nach langen Jahren und dann passiert nicht so viel, wie ich mir erhofft hatte. Die Gespräche laufen schleppend an, die aufgestellten Regeln finde ich unnötig und bevormundend und die Charaktere bleiben blass und unnahbar, was ich sehr schade finde. Gerade, da so wenige Personen involviert sind und diese auch in Erinnerungen schwelgen, hätte dies mehr Priorität haben sollen, um die Charaktere authentisch darzustellen. Warum wundert sich niemand, dass Frank, der eigentlich nur kurz in der Nähe war und Taxi spielt, die eingeladene Gruppe nicht wieder verlässt, sondern dabeibleibt, als würde er dazugehören? Wird dann später aufgeklärt, aber in dem Moment war es unstimmig. Die Hintergrundgeschichte wirkt etwas zu konstruiert und an den Haaren herbeigezogen und auch das Ende hat mich nicht überzeugen können.