Mit der Schrift Eine Untersuchung über den Staat tritt eine bislang wenig bekannte Edith Stein in den Blick. Diese zwischen 1920 und 1924 entstandene, 1925 erstmalig publizierte Studie ist aufs engste mit Steins phänomenologisch-philosophischen Studien an der Universität in Göttingen verbunden. Sie geht ihrer Konversion zum katholischen Glauben und den damit einsetzenden ontologischen Überlegungen voraus. Neben ihrer Dissertationsschrift Zum Problem der Einfühlung (1919) sowie den Werken Beiträge zur philosophischen Begründung der Psychologie und der Geisteswissenschaften (1920) und Einführung in die Philosophie (1925) gehört Eine Untersuchung über den Staat zu den Schriften der frühen Phänomenologie. Edith Stein arbeitet sich hier mit ihrer denkerischen Kompetenz nicht nur in die Philosophie ihrer Zeit ein, sondern auch indirekt in das damalige juristische Denken und in die neu entstehende wissenschaftliche Disziplin der Soziologie.
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