Die Studie beschäftigt sich mit dem Gebrauch von Runen in der Szene des Black Metal. Soziolinguistische, diskursanalytische und sozialsemiotische Methoden zeigen, wie Runen im Szenestil als Ausdruck bestimmter Identitäten inszeniert werden. Auf Basis empirischer Daten ergibt sich so ein Verständnis für die soziale Indexikalität von Schriftgestalt.
Dieses Buch gewann den Karl H. Ditze Preis 2015
Das Buch befasst sich mit dem modernen Runengebrauch der Black-Metal-Musikszene. Germanische Runen gelten gemeinhin als eine Schrift der Vergangenheit. Dabei wird häufig außer Acht gelassen, dass dieses altertümliche Skript auch heute noch in verschiedenen kulturellen Kontexten verwendet wird. Florian Busch beschreibt, welche sozialen und kommunikativen Motivationen hinter der Verwendung von Runenschrift stehen. Mittels der Integration von Methoden der Soziolinguistik, Diskursanalyse und Sozialsemiotik zeigt er, wie Runen im visuellen Szenestil zur Konstruktion bestimmter sozialer Identitäten inszeniert werden. So ergibt sich ein Verständnis für die Prozesse der soziokulturellen Positionierung durch Schriftgestalt.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt: Schriftlichkeit als soziolinguistischer Forschungsgegenstand Enregisterment von skripturalen Ressourcen Skripturale Variation in Subkulturen Moderner Gebrauch von germanischen Runen Metaskripturale Diskurse über Runen Runen in den Artefakten des Black Metal.