Franz von Assisi (1182-1226) war radikal anders. Seine Karriere warf er weg, als er spürte, dass seine innere Unruhe nach Mehr verlangte. Gott suchte er woanders als in der Theologie oder in der Kirche. Die Schöpfung verstand er als Mitwelt. Die verachteten Armen waren seine Freundinnen und Freunde. Franz von Assisi irritierte durch seine Radikalität und inspirierte so Menschen damals und heute, sich nicht mit Vorletztem zufrieden zu geben. Auch wenn vieles von der Radikalität des Franz von Assisi verloren ging, ist die franziskanische Spiritualität nötiger denn je. Der Band zum 800-jährigen Franziskus-Jubiläum lotet unterschiedliche Facetten franziskanischer Spiritualität aus, zeigt, was bleibt, und warum die franziskanische Spiritualität angesichts der Krisen und Herausforderungen heute wichtige Inspiration und verändernde Kraft ist.