Arthur Liebert (1878-1946) war als Philosoph ein Vertreter des Neukantianismus der Marburger Schule. Während seines Studiums 1901-1906 in Berlin hörte er bei Wilhelm Dilthey, Friedrich Paulsen, Alois Riehl und Georg Simmel, aber auch bei dem Altphilologien und Althistoriker Wilamowitz-Moellendorf. Aus einer jüdischen Familie stammend, trat er 1905 zum protestantischen Christentum über. Er promovierte
im Jahr 1907 bei Friedrich Paulsen und Alois Riehl über den italienischen Platoniker Giovanni Pico della Mirandola. 1910 wurde er Geschäftsführer in der Kant-Gesellschaft, zwischen 1919 und 1933 hielt Liebert Philosophie-Vorlesungen an der Handelshochschule Berlin. 1925 wurde er außerordentlicher Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. Von den Nazis wurde er 1933 zwangsemeritiert und ging im gleichen Jahr ins Exil nach Belgrad, 1939 nach England. 1946 kehrte er nach Berlin zurück. Dort war er noch kurze Zeit Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin und Dekan der Pädagogischen Fakultät.