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Produktbild: Der letzte Zar | György Dalos
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Der letzte Zar

Der Untergang des Hauses Romanow

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230 Lesepunkte
Buch (gebunden)
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22,95 €inkl. Mwst.
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In der Nacht vom 17. auf den 18. Juli 1918 wurde Zar Nikolaus II. mit seiner Frau und der gesamten Familie von einem Kommando der Tscheka in Jekaterinenburg ermordet. Der Alptraum aller Monarchien, der sich in Aufständen, Verschwörungen und Attentaten schon angedeutet hatte, war Wirklichkeit geworden. In dieser historisch fundierten, lebendigen Darstellung wird deutlich, wie das beständige politische Versagen der Romanow-Dynastie den revolutionären Prozess befeuert hat, den der letzte Zar nicht mehr aufhalten konnte. György Dalos einer der international profiliertesten Publizisten auf dem Feld osteuropäischer Geschichte entwirft ein scharf konturiertes Bild der Zaren im 19. Jahrhundert, ohne die Ursachen für die Nöte der Arbeiter und Bauern zu vernachlässigen. Als Nikolaus II. 1894 den Thron besteigt, erweist er sich als unfähig, der vielfältigen Probleme in seinem riesigen Reich Herr zu werden. Katastrophen, Krieg und persönliches Leid, die der Autor eindrücklich schildert, verunsichern den schwachen Herrscher zutiefst, an dessen Hof schließlich der Wanderprediger Rasputin immer größeren Einfluss gewinnt. Als Nikolaus zu Reformen ansetzt, ist es zu spät. Der erfolglos geführte Erste Weltkrieg drängt den Zaren immer weiter in die Defensive, bis er und das Haus Romanow im reißenden Strom der bolschewistischen Revolution untergehen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
23. November 2017
Sprache
deutsch
Auflage
2., durchgesehene Auflage
Seitenanzahl
231
Autor/Autorin
György Dalos
Übersetzung
Elsbeth Zylla
Illustrationen
mit 23 Abbildungen
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit 23 Abbildungen
Gewicht
424 g
Größe (L/B/H)
223/144/22 mm
ISBN
9783406713675

Portrait

György Dalos

György Dalos ist freier Autor und Historiker. 1995 wurde er mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. 2010 erhielt er den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.

Pressestimmen

" Eindrucksvoll () eine handliche und gut lesbare Einführung in ein so tragisches wie komplexes Kapitel osteuropäischer Geschichte. "
Bettina Baltschev, MDR Kultur, 12. Oktober 2017

" Grandioses Buch über den letzten russischen Zaren. "
Michael Hesse, Kölner Stadt-Anzeiger, 6. Oktober 2017
" Es ist eines jener Bücher, die man gerne liest, weil sie eine wund erzählte, mythologisierte Geschichte frisch und unaufdringlich neu erzählen. " Tim Neshitov, Süddeutsche Zeitung, 04. Oktober 2017
" Dalos ist auf dem letzten Stand der Forschung und referiert seine Erkenntnisse in wohltuend sachlicher Form. Zarismus-Apokalypse für Einsteiger. "
Günter Kaindlstorfer, Deutschlandfunk, 18. September 2017

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LovelyBooks-BewertungVon sabatayn76 am 11.11.2017
Obwohl die Rezensionen zu diesem Titel bisher eher negativ ausgefallen sind, habe ich mich auf das Buch gefreut, denn ich kenne aus meiner Schulzeit in der DDR nur die typische Anti-Zaren- und Pro-Bolschewiki-Propaganda. Aus inhaltlicher Sicht kann ich das Buch somit kaum kritisieren, denn im Gegensatz zu anderen Rezensenten habe ich mich noch nicht umfassend mit dem Thema befasst und kann so keine Fehler im Text detektieren.Was ich aber sagen kann, ist, dass mir die Lektüre überhaupt keinen Spaß gemacht hat. Ich lese gerne und oft Sachbücher, aber ¿Der letzte Zar` ist meiner Meinung nach so langatmig geschrieben, dass ich mich durch die gerade einmal 200 Seiten regelrecht quälen musste. Ich fand die Beschreibungen im Buch einerseits sonderbar blutleer, andererseits viel zu detailliert, wenn es um unnötige Informationen geht, z.B. welche Speisen wo aufgetragen wurden oder wie viele Wachleute wann eingesetzt waren. Normalerweise führen solche Details dazu, dass man sich die beschriebenen Situationen besser vorstellen kann und dass Schilderungen lebendiger wirken, aber hier fand ich es eher zerfahren, zumal an anderer Stelle mit Details gespart wurde, die wichtiger und spannender gewesen wären.Vermisst habe ich zudem eine übersichtliche Auflistung der Ereignisse, z.B. in einer knappen Chronik, die es dem Leser einfacher macht, sich in der Biografie des Zaren und den geschichtlichen Ereignissen besser zurecht zu finden.Am Ende bleibt bei mir zudem noch eine Unsicherheit, ob das Gelesene überhaupt korrekt ist, denn selbst Passagen, die ich interessant und gelungen fand, lassen mich zweifeln, ob die Ereignisse richtig wiedergegeben wurden, nachdem mehrere Rezensenten fehlerhafte Beschreibungen kritisierten.
Von bellis-perennis am 04.09.2017

Leider eine herbe Enttäuschung für mich

Der C. H. Beck-Verlag ist für seine sorgfältig recherchierten Sachbücher bekannt, die ich immer mit Genuss lese, enthalten sie doch eine Menge Wissenswertes. Auch an diese Biografie des letzten Zaren bin ich mit gespannter Erwartung herangetreten. Leider bin ich diesmal enttäuscht worden. Das Buch ist in elf Kapitel gegliedert, die jeweils eine signifikante Überschrift tragen, wenn man von Kap. 1 (= Einleitung) absieht. Hier hätte ich mir einen groben Überblick zur Dynastie erwartet. Schon auf den ersten 20 Seiten musste ich feststellen, dass der Autor (oder die Übersetzerin) die Genealogie der Romanows nicht wirklich im Griff hat (S.19). So wird hier eine Abfolge von Herrschern angeführt, die so nicht stattgefunden hat. "Nikolaj II. erklomm nun den Thron einer Dynastie, die im Zeitraum ihrer Herrschaft seit 1613 dem Russischen Reich die unterschiedlichsten Zaren beschert hatte: den westlich orientierten Reformer Peter I., die aufgeklärte, mit Voltaire korrespondierende Monarchin Katharina II., dann Alexander I., der Bezwinger Napoleons, der durch die Heilige Allianz die europäische Politik mitbestimmte. Schließlich folgten der Erzreaktionär Nikolaj I., sowie einige kurzlebige Übergangsherrscher, darunter Peter II., und Paul I., die von großfürstlichen Rivalen entmachtet bzw. ermordet wurden." In Wirklichkeit waren Peter II. und Paul I. Vorfahren von Nikolaus I. (Regierungszeit 1825-1855). Peter II, der Enkel von Peter I. und regierte von 1727-1730. Paul I. war der Sohn Katharinas II. (regierte von 1796-1801) - also keine direkte Nachfolge. Eine Abbildung des Stammbaums, der im Buch fehlt, hätte hier Abhilfe schaffen können. Genauso hätte die peinliche Verwechslung auf Seite 114 von Olga (geb. 1895) und Tatjana (geb. 1897) durch einen Blick auf die Ahnentafel vermieden werden können. Auffällig ist auch, dass öfters genaue Quellenangaben fehlen. Irritiert haben mich einige Querverweise in die jüngere Geschichte. Z.B. das angebliche Verhalten von Präsident Putin als er vom Untergang der "Kursk" gehört hat. Soweit bekannt, hat Putin sofort nach Bekanntwerden der Katastrophe seinen Urlaub unterbrochen und ist an den Unglücksort gereist. Auch dieser Hinweis "Alix, Anja und Grigorij ähnelten den assoziierten Mitgliedern einer GmbH, ohne deren Tätigkeit formal bestimmen zu können." (S. 163.) lässt mich die Stirne runzeln. Was will uns der Autor damit sagen? Mitglieder des Englischen Königshauses nennen ihre Familie manchmal "Firma Windsor". Wenn hier der Autor einen Scherz machen wollte, so ist der gründlich danebengegangen. Einem Außenstehenden steht eine solche Bezeichnung meiner Ansicht nach nicht zu. Die Rolle Rasputins innerhalb der Romanows bleibt zum Großteil vage. Allerdings werden die üblichen Spekulationen über seine Ausschweifungen gerne übernommen, dabei ist bekannt, dass sie Teil einer üblen Verleumdungskampagne waren, die von unterschiedlichen Ecken gesteuert wurden. Das letzte Kapitel trägt, in Anspielung auf Bürger Capet (= Louis XVI.) den Titel "Die Tragödie des Bürgers Romanow". Als Ungar hat der Autor natürlich einige Ressentiments Russland (einst und jetzt) gegenüber. Trotzdem haben sich die Mitglieder der Zarenfamilie eine solche abfällige Berichterstattung nicht verdient. Ich habe mir eine strukturierte Biografie erwartet, die nicht nur Nikolaus II. in den Mittelpunkt stellt, sondern auch das politische Umfeld genauer erläutert. Die Missstände im Land, die Armut der Bevölkerung, die Entwicklung der politischen Strömungen usw. usw. wird nicht thematisiert. Doch all das führt zum Untergang der Romanows und zu dem Umstand, dass Nikolaus II. der letzte Zar Russlands war. Wer mehr über den letzten russischen Zaren und seiner Familie lesen möchte, muss andere Autoren bemühen. Fazit: Dieses Buch wird weder Nikolaus II. noch seiner Gemahlin Alix gerecht, daher nur zwei Punkte.