Porträt des Autors
Viele Menschen, die mir heute begegnen, ob als Messebesucher, als Zuhörer von Vorträgen oder Videos, als Klienten oder Seminar-/Ausbildungsteilnehmer, sagen: Es ist schön, aber auch überraschend, dass Du so bodenständig geblieben bist.
Warum nicht? Aber ich weiß, was sie meinen, und ich denke, es hat etwas mit meiner Lebensgeschichte zu tun.
Ich weiß heute, dass ich schon als Kind und Jugendlicher mehr wusste und oft helfen wollte. Ob es die alte Tante in der Nach-barschaft war, die ihre Kompressionsstrümpfe nicht alleine anzie-hen konnte, ob es Kinder waren, die sich stritten, ob es Schwache waren, die von anderen kleingemacht wurden, immer wollte ich helfen.
Das Wissen fühlte sich schon damals so an, als ob es mir sagen mochte: Schau, da ist viel mehr als Du mit Deinen Augen siehst.
Meinen Beruf des Krankenpflegers wählte ich allerdings aus dem Grund, weil ich keine Ahnung hatte, was ich sonst tun könnte Doch letztlich zeigte sich, dass ich tatsächlich 40 Jahre im Kran-kenhaus wirkte, davon 30 Jahre in der Pflege. Dabei lehrte ich sowohl in der Theorie wie auch im Praktischen unzähligen jungen Menschen die Arbeit am Menschen, am Kranken . Dies führte auch dazu, dass ich immer mehr lernte, immer mehr wissen wollte, immer auf Spurensuche nach Ursachen war.
Ähnlich wie bei der Auswahl des Berufes (scheinbar zufällig) kam ich mit Mitte 40 zur Heilarbeit und Rückführungstherapie. Heute weiß ich, dass dies natürlich kein Zufall war, nennen wir es mal Führung oder Fügung.
Und viele Fragezeichen, die sich im erlernten Beruf immer wieder auftaten, wenn es um das Verstehen von Ursachen ging, bekamen nun plötzlich Antworten, ja sogar Ausrufezeichen.
Die zentrale Erkenntnis dabei war und ist: Es gibt kein geistiges und körperliches Unwohlsein, keine Erkrankung, keine Behinderung außerhalb des Ursache-Wirkung-Spektrums. Dies hat mich und meine persönliche Betrachtung des Menschseins erheblich verändert. Und ich bin sehr froh und dankbar darüber. . .
