Immortal Consequences ist mal wieder ein Buch, dessen Optik mir sofort aufgefallen ist, denn es ist einfach schön gestaltet.
Der Klappentext versprach Dark Academia Vibes und spannende Trials. Doch schon der Einstieg zog sich für mich zu sehr in die Länge. Der Schreibstil ist zwar sehr leicht zu lesen, aber auch ein wenig hölzern. Das liegt aber auch an den sechs verschiedenen Perspektiven, jeweils durch einen personellen Erzähler, die es mir schwer machten, Zugang zur Geschichte zu finden.
Das Worldbuilding hat einen wahnsinnig guten und neuen Grundgedanken, der spannend klang. Was mir schwer fiel, war das Verständnis dafür, warum die jung Verstorbenen jahrzehntelang an der Akademie bleiben, was lernen sie denn da noch? Also starke Idee mit kleineren Schwächen.
Die Handlung braucht auch lang, zu lang, um in die Gänge zu kommen. Es dauert fast 200 Seiten, bis mehr passiert und auch wenn die Trials endlich Abwechslung brachten, fehlte mir hier das Mitfühlen.
Die sechs Charaktere im Mittelpunkt könnten unterschiedlicher nicht sein. Immer wieder erleben wir einen anderen Charakter und auch wenn ich wechselnde Perspektiven mag, so musste ich immer wieder grübeln, wie das Kapitel des handelnden Charakters zuvor endete. Wirklich kennengelernt habe ich sie nur ganz langsam und auch eher oberflächlich. Gerade über August und Wren hätte ich gerne mehr erfahren.
Mein Fazit: Das Buch bietet eine tolle Grundidee und klang auch zunächst einfach nach etwas Neuem. Allerdings war es, trotz leichtem Schreibstils, eher langatmig und ich hatte nach 100 Seiten noch nicht das Gefühl, dass ich etwas verpassen würde, wenn ich nicht weiterlesen würde. Wer hier interessiert ist, sollte trotzdem mal reinlesen.