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Produktbild: Die einzige Geschichte | Julian Barnes
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Die einzige Geschichte

Roman

(155 Bewertungen)15
220 Lesepunkte
Buch (gebunden)
22,00 €inkl. Mwst.
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Eine zutiefst bewegende Geschichte über die Komplexität der Liebe und die lebenslangen Konsequenzen der ersten Liebe.

Mit neunzehn Jahren ist Paul stolz darauf, dass seine Liebe zu der verheirateten, fast 20 Jahre älteren Susan den gesellschaftlichen Konventionen trotzt. Er ist sich sicher, in ihr die Frau fürs Leben gefunden zu haben, alles andere erscheint nebensächlich. Doch mit zunehmendem Alter wird Paul klar, dass die Anforderungen, die die Liebe an ihn stellt, größer sind, als er es je für möglich gehalten hätte.

In Die einzige Geschichte beweist der große englische Romancier und Essayist Julian Barnes aufs Neue seine Meisterschaft im Ausloten menschlicher Abgründe. Ein zutiefst bewegender Roman, der die Frage aufwirft: »Würden Sie lieber mehr lieben und dafür mehr leiden, oder weniger lieben und weniger leiden? Das ist, glaube ich, am Ende die einzig wahre Frage. «

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. Februar 2019
Sprache
deutsch
Auflage
3. Auflage
Seitenanzahl
304
Autor/Autorin
Julian Barnes
Übersetzung
Gertraude Krueger
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
426 g
Größe (L/B/H)
211/135/30 mm
ISBN
9783462051544

Portrait

Julian Barnes

Julian Barnes, 1946 in Leicester geboren, arbeitete nach dem Studium moderner Sprachen als Lexikograph, dann als Journalist. Von Barnes, der zahlreiche internationale Literaturpreise erhielt, liegt ein umfangreiches erzählerisches und essayistisches Werk vor, darunter »Flauberts Papagei«, »Eine Geschichte der Welt in 10 1/2 Kapiteln« und »Lebensstufen«. Für seinen Roman »Vom Ende einer Geschichte« wurde er mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet. Julian Barnes lebt in London.

Gertraude Krueger, geboren 1949, lebt als freie Übersetzerin in Berlin. Zu ihren Übersetzungen gehören u. a. Sketche der Monty-Python-Truppe und Werke von Julian Barnes, Alice Walker, Valerie Wilson Wesley, Jhumpa Lahiri und E. L. Doctorow.


Pressestimmen

»Ein schmerzhaft ehrlicher Roman über die Liebe mit einem erfrischend reflektierten Ich-Erzähler. « Claudia Harhammer, Schnüss Stadtmagazin Bonn

»sein bitterstes und bestes Buch« Thomas Linden, choices

»Dieser Roman ist ein echter Barnes: traurig und wunderschön. « Anja Wasserbäch, Stuttgarter Zeitung

»Dieser Roman [. . .] ist einer der besten, die Julian Barnes je geschrieben hat. « Andreas Wirthensohn, WDR 3 Mosaik

»Dieses grandiose Buch lässt einen lange nicht los. « Bettina Schulte, Badische Zeitung

»Der britische Romancier Julian Barnes setzt die Trümmer einer großen Liebe zu einem faszinierenden Roman zusammen. « Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung

»Julian Barnes stellt in seinem Roman meisterhaft die Idee der romantischen Liebe in Frage. « Ursula März, Deutschlandfunk Kultur

»In Die einzige Geschichte wird sich jeder wieder erkennen, der schon einmal von der Liebe herumgewirbelt worden ist. [. . .] ein feinsinniges Buch« guenterkeil. wordpress. com

»In diesem Roman wird sich jeder wiedererkennen, der schon einmal von der Liebe herumgewirbelt worden ist. « Freundin

»Das ist sicher nicht »die einzige Geschichte«, die man über die Liebe erzählen kann. Aber das macht sie nicht weniger wahr. « Jan Ehlert, NDR

»Ein schöner Roman, zum Lesen und Lernen. « Doris Kraus, Die Presse

»dieser Roman [ist] einer der besten, die Barnes je geschrieben hat« Andreas Wirthensohn, Wiener Zeitung

»In dieser Rückschau auf zwei Leben, die sich auf verhängnisvolle Weise ineinander verstrickt haben, destilliert Barnes immer neue Einsichten und Ausblicke heraus« Sandra Kegel, FAZ

»Lest das. Es wird Euch ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Es wird Euch zum Weinen bringen. So ein berührender Roman. So menschlich, so zerbrechlich, so liebevoll, so wunderbar. Lest es. Ich habe es gestern gekauft und bis zum Schluss nicht aus der Hand legen können. « Igor Levitt, Twitter

»Das ist wirklich große Literatur« Andreas Isenschmid, SRF 1 Literaturclub

»absolut empfehlenswert« Roland Gutsch, Nordkurier

»Man kann ohne dieses Buch leben, aber man sollte es nicht. « Denis Scheck, ARD druckfrisch

»Diese Tragödie hier ist ihre ganz eigene. « Markus Hockenbrink, Galore

»Julian Barnes zeigt in seinen Büchern stets auch seine Instrumente, die da wären: Kenntnis, Stil, Begeisterung und Präzision. « Robert Leiner, Bücherschau, Österreich

Frankfurter Allgemeine Zeitung - RezensionBesprechung vom 17.03.2019

Es geschieht mit Herz und Kopf zugleich
Julian Barnes' "Die einzige Geschichte"

Als Mann von Mitte dreißig fand der spanische Schriftsteller Javier Marías, Jahrgang 1951, seinen Stil oder das, was man nach seinem Bestseller "Mein Herz so weiß" recht passend den "Marías-Sound" genannt hat. Er fand ihn mit einem kleinen Buch, das sein fünfter Roman war und bis heute sein kürzester geblieben ist: "Der Gefühlsmensch" (1986). Darin wird, wie der Autor im Nachwort schreibt, die Liebe des Helden zu einer verheirateten Frau nicht eigentlich erlebt, sondern aus einem gewissen Abstand imaginiert und erinnert, und das verändert den ganzen Roman. Statt der Schilderung einer Liebesgeschichte lesen wir von ihrer Nachbearbeitung und den Spuren ihrer Ablagerung im Kopf des Protagonisten. Dass es der Kopf ist, nicht das "Herz", ist in diesem Fall eine bewusste Einschränkung; denn der Stil des Ich-Erzählers, eines Operntenors, ist von solch analytischer Kälte, dass man am Ende nur noch Mitleid mit dem betrogenen Ehemann hat.

Auch in "Die einzige Geschichte", dem neuen, von Gertraude Krueger gewohnt klangvoll übersetzten Roman des Engländers Julian Barnes, wird die Liebe vor allem erinnert, gedeutet und im Bewusstsein des Helden nachbearbeitet, und um es sofort zu sagen: Es geschieht mit Herz und Kopf zugleich, obwohl man sich am Ende fragen könnte, was das heißen soll. So zum Beispiel klingt Paul Roberts, neunzehn Jahre alt, Einzelkind, solide Mittelklasse, zu Beginn seiner Liebesgeschichte: "Ich muss Ihnen von ihren Zähnen erzählen. Also, von zweien jedenfalls. Den oberen mittleren Schneidezähnen. Sie nannte sie ihre ,Karnickelzähne', weil sie vielleicht einen Millimeter länger waren, als es dem exakten landesweiten Durchschnitt entsprach; aber dadurch waren sie für mich etwas ganz Besonderes. Ich tippte gern leicht mit dem Mittelfinger daran, um mich zu vergewissern, dass sie noch da und sicher aufgehoben waren, so wie sie auch."

Diese Schilderung steht im ersten von drei Teilen, die man mit Liebe, Verhängnis und Nachspiel überschreiben könnte. Nur dass dieses Liebespaar noch eine andere Besonderheit vorweisen kann: Susan Macleod, die Freundin des Neunzehnjährigen, der noch zu Hause wohnt, ist nicht nur verheiratet, sondern fast dreißig Jahre älter als er.

Julian Barnes macht nur ein Skandälchen daraus. Die beiden Liebenden, früher gemischtes Doppel, werden aus dem örtlichen Tennisklub ausgeschlossen. In einem Mix aus Prosaskizze und kokett ausgestellter Essayistik ("Die Zeit, der Ort, das soziale Milieu? Ich weiß nicht, ob das in Geschichten über die Liebe wichtig ist") huscht der Autor über diese ungewöhnliche Konstellation in einem bürgerlichen Londoner Vorort der sechziger Jahre hinweg, beschreibt kaum die Eltern des Jungen, erledigt auch sein sonstiges Umfeld mit ein paar Strichen ("Alle fanden meine Beziehung zu Susan ganz wunderbar"), und nur aus kleinen, sorgfältig plazierten Andeutungen auf das Kommende lässt sich schließen, dass da noch ein dickes Ende wartet. Teil eins ist clever, pointiert, manchmal etwas blutleer und - die Gefahr guter Essayisten - hin und wieder von gesuchter Witzigkeit.

Die Heldin ergibt unterdessen bestenfalls ein unscharfes Foto. Außer von Susans mittleren Schneidezähnen und ihrem weißen Tennisdress "mit grüner Borte und einer Reihe grüner Knöpfe vorne am Oberteil" erfahren wir über die Frau nämlich so gut wie nichts. Und nicht etwa, weil sie sexuell ahnungslos wäre - was sie in gut britischer Manier der Jahrhundertmitte nun einmal ist, fast so sehr wie ihr junger Freund. Sie wird einfach nicht lebendig, geschweige denn erinnerungswürdig. Komisch, hat sich zumindest dieser Leser gesagt, was für langweilige Leute sich die Liebe so aussucht.

Natürlich steckt bei einem Literaten wie Julian Barnes Kalkül dahinter. Das macht es bei der Lektüre des ersten Teils aber nicht besser, weil auch Paul eine ziemlich graue Nummer ist. Soll ich ihm wirklich glauben, dass er sich nicht daran erinnert, wie der einzige Kurzurlaub mit der Geliebten an einem englischen Badeort verlaufen ist, dass er vergessen haben will, ob sie sich eine Wohnung genommen haben oder ein Hotel? Was ist denn das für ein Typ? Ein Automat ohne Augen? Susan hat immerhin einen saufenden Ehemann, der sie schlägt, und zwei unangenehme Töchter, also eine Art vorzeigbares episches Schicksal. Das merkt man sich. Dennoch. Gutes Erzählen sieht anders aus.

Ich will nicht vorgeben, ich sei nicht gewarnt gewesen. Barnes sagt es ja in den allerersten Sätzen des Romans: "Würden Sie lieber mehr lieben und dafür mehr leiden oder weniger lieben und weniger leiden? Das ist, glaube ich, am Ende die einzig wahre Frage." Mit anderen Worten: Dies wird die Auseinandersetzung eines Erzählers mit sich selbst, der hinter ihm liegenden Liebe und der eigenen Erinnerung. Ein alter Mann schaut auf den jungen Mann zurück, der er war, um zu verstehen, wie alles kam - ob es so kommen musste oder ob es nicht auch andere Wege gegeben hätte.

Die eigentlichen Stärken von Julian Barnes zeigen sich im zweiten Teil des Romans, dann nämlich, wenn die Handlung im Wesentlichen erledigt ist und er sich darauf konzentrieren kann, worauf es ihm ankommt: über seine Figuren nachzudenken. Pensamiento literario hat der Spanier Javier Marías das einmal genannt, literarisches Denken - eine Reflexion, die sich nicht trocken in Gang setzen lässt, weil sie dann Philosophie, Ethik oder Ratgeberprosa wäre, sondern die sich erst durch eine Spielhandlung, gleichsam eine Versuchsanordnung in der Fiktion, auf Betriebstemperatur bringt. Und jetzt, wo über die "Geschichte" eigentlich schon das meiste gesagt ist, nähert sich der sichtlich reifer gewordene Ich-Erzähler der Zeit, als seine Freundin im Alkohol versank.

Hier gelingt Julian Barnes das wohl größte Kunststück des Romans: seinen Helden zu einer permanenten, nicht abschließbaren Selbstbefragung zu treiben, ohne dass es jemals muffelig, verheult oder zynisch klingen würde. Seine Freundin Susan - ein Missbrauchsopfer ihres fürchterlichen Mannes, aber auch ein Spielball ihrer banalen Umstände - entgleitet dem Erzähler, versackt im Suff, wird unerreichbar, und Barnes findet dafür einen großartigen Stil. Er wechselt von der Ich- in die Du-Perspektive, er holt den Leser mit ins Boot, aber nicht aus Gründen der Selbstrechtfertigung, sondern weil er sich die Mechanismen der Menschenseele möglichst genau vor Augen führen will: wer die Trinkerin für sich selbst ist; wer die Trinkerin für ihren Partner ist; wie beide, die Trinkerin und ihr Partner, am Ende versagen, und zwar aneinander, miteinander und gegeneinander. Plötzlich wird Susans Missbrauchsvergangenheit eine Last, die auch ein verzweifelt Liebender nicht mehr tragen kann: "Du erkennst, dass sie, selbst wenn sie so ein freier Geist ist, wie du immer angenommen hast, auch ein beschädigter freier Geist ist. Du begreifst, dass dem ein Gefühl der Scham zugrunde liegt. Der persönlichen Scham und der gesellschaftlichen Scham."

Teil drei des Romans, der kürzeste, handelt vom Lebensrest, der schon mit dreißig beginnt, von einem noch gar nicht so alten Mann, der seine demente Freundin "abgegeben" hat und zu erschöpft ist, sich deswegen Vorwürfe zu machen. Sein "Herz": für immer verhärtet. Zu lernen ist nichts, weil jeder nur ein Leben hat. Eines würde ich Paul vorwerfen: dass er Susans künstlichen Vorderzähnen (weil ihr Mann ihr die "Karnickelzähne" ausgeschlagen hat) keinen Zauber mehr entlocken kann. So einer ist er nun einmal. Ein ziemlich durchschnittlicher Typ, kein Held. Wie so viele von uns. Manche Leser des Romans haben betont, der letzte Teil sei deprimierend, irgendwie zu viel, um sich danach wohl zu fühlen. Ich würde ihn furchtlos nennen.

PAUL INGENDAAY

Julian Barnes: "Die einzige Geschichte". Roman. Aus dem Englischen von Gertraude Krueger. Kiepenheuer & Witsch, 304 Seiten

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Nicole_Sutter am 10.09.2023
Die erste Seite des Romans ist mit einer Klugheit gespickt, die es in sich hat.
LovelyBooks-BewertungVon Motzpig am 09.05.2023
Ein schönes ruhiges Buch mit einem interessanten Thema. Nicht immer leicht zu lesen.