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Produktbild: Der Gott des Waldes | Liz Moore
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Der Gott des Waldes

Roman

(459 Bewertungen)15
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"Wenn du dich verläufst: Setz dich hin und schrei!"

Manche sagen, es sei tragisch, was den Van Laars widerfahren ist.
Manche sagen, die Familie habe es verdient. Sie hätten sich nicht einmal bei den Suchern bedankt, die fünf Nächte lang im einskalten Wind ausharrten, um ihren vermissten Sohn zu finden.
Manche sagen, es habe einen Grund gegeben, warum die Familie so lange brauchte, um Hilfe zu rufen. Dass sie wussten, was mit dem Jungen geschehen war.
Jetzt, vierzehn Jahre später, ist die Tochter der Van Laars in derselben Wildnis wir ihr Bruder verschwunden.
Manche sagen, es gebe keine Verbindung zwischen den beiden Fällen.
Manche sagen, so etwas könne kein Zufall sein.


Es ist August 1975, ein Sommer, der das Leben vieler Menschen in den Adirondack Mountains für immer verändern wird. Als Barbara eines Morgens nicht wie sonst in ihrer Koje im Sommercamp liegt, beginnt eine panische und groß angelegte Suche nach der 13-Jährigen. Das Verschwinden einer Jugendlichen im Naturreservat ist unter allen Umständen eine Katastrophe, aber Barbara ist keine gewöhnliche Camperin: Sie ist die Tochter der reichen Familie Van Laar, der das Camp und das umliegende Land in den Wäldern gehören. Und sie ist die Schwester von Bear, dem Jungen, der seit 14 Jahren vermisst wird. Kann das Zufall sein? Was wissen die anderen Kinder im Camp über Barbaras Verschwinden, und was verheimlichen die Angestellten, die im Schatten der Van Laars ihr Dasein fristen? Was hat der aus dem Gefängnis entflohene «Schlitzer» mit all dem zu tun und welche Geheimnisse hütet die Familie selbst?
Mit scharfem Blick führt Liz Moore in ihrem neuen packenden Roman an die Abgründe von sozialer Ungleichheit, Wohlstandsverwahrlosung und Machtmissbrauch, lässt aber auch den Kampf um weibliche Selbstbestimmung und den großen Wert von Freundschaft hochleben. Mit «Der Gott des Waldes» hat sie nicht nur einen brillanten Thriller, sondern auch einen fulminanten Gesellschaftsroman geschrieben.

  • "Ein brillantes, fesselndes Meisterwerk!" Miranda Cowley Heller, Autorin von "Der Papierpalast"
  • New York Times-Bestseller
  • Empfehlungstitel auf Barack Obamas Summer Reading List
  • Gewinnerbuch von Jimmy Fallons Summer Read Book Club
  • Neue Miniserie von "Long Bright River" bei Peacock
  • Miniserie von "Der Gott des Waldes" in Planung
  • "Ein literarischer Thriller, der einem die Luft zum Atmen nimmt." Glamour

Produktdetails

Erscheinungsdatum
26. August 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
590
Autor/Autorin
Liz Moore
Übersetzung
Cornelius Hartz
Illustrationen
mit 1 Karte
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit 1 Karte
Gewicht
818 g
Größe (L/B/H)
220/154/50 mm
ISBN
9783406829772

Portrait

Liz Moore

Liz Moore geboren 1983, hat zunächst als Musikerin in New York gearbeitet und anschließend begonnen, Romane zu schreiben. Bei C. H. Beck erschien ihr Roman " Long Bright River" . " Der Gott des Waldes" ist in den USA seit Erscheinen auf der New York Times-Bestsellerliste, erhielt zahlreiche hymnische Besprechungen und wurde von Barack Obama empfohlen. Liz Moore lebt mit ihrer Familie in Philadelphia.

Cornelius Hartz lebt als freier Autor und Übersetzer in Hamburg. Er hat zahlreiche Romane und Sachbücher u. a. von Rye Curtis, Edward Carey, Daniel Mason, Erin Flanagan und Catherine Nixey übersetzt.

Pressestimmen


Platzierung auf der Krimi-Bestenliste März und April 2025

Hat perfektioniert, woran man einen guten Thriller erkennt, den Cliffhanger.
SPIEGEL, Elisa von Hof

Der Gott des Waldes ist ein Pageturner, der Barack Obama letzten Sommer garantiert ein paar schlaflose Nächte bereitet hat.
Falter Bücher-Frühling, Martin Pesl

Bemerkenswert ist wie Liz Moore ihre Geschichte entwickelt, bemerkenswert ist auch, wie sie sie erzählt. Da ist zum einen ihre klare, zügige Prosa und da ist zum anderen ihr bevorzugtes, gleichfalls vom bewegten Bild geborgtes Stilmittel: der Schnitt.
WELT am Sonntag, Wieland Freund

Wieder ein richtiger Schmöker: Liz Moors neuer Roman ist Mystery, Sommerverliebtheit, Familiengeschichte und eine Darstellung des Sozialgefälles in den USA.
ZEIT online, Sarah Pines

Liz Moore glückt eine Geschichte, die fortwirkt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Hannes Hintermeier

Ein faszinierender Roman über die vielen Facetten von Macht, dessen düster-geheimnisvolle Atmosphäre einen förmlich einhüllt.
Freundin, Sophia Feldmer

Klasse Lesestoff für alle, die kunstvoll konstruierte Spannung mögen Eine wirklich packende Story mit starken Frauen und voller Überraschungen.
Für Sie, Inken Bartels

Irre spannend und fesselnd.
Hamburger Abendblatt, Thomas Andre

Ein richtig lesenswerter Roman
Kölnische Rundschau, Carolin Raab

Der Gott des Waldes ist ein umfängliches, packendes Buch, das mehr bietet als Thriller-Unterhaltung es ist ein vielschichtiges Gesellschaftsporträt.
Die Presse, Antonia Barboric

Außergewöhnlich Ganz tolles Buch
Focus, Buchtipp

Liz Moore führt durch eine erschreckend ruhige, seltsam packende literarisch-kriminalistische Szenerie.
Goslarsche Zeitung

Ein vorzügliches Buch - nicht nur für Freunde des Kriminalromans
NDR Kultur, Annemarie Stoltenberg

Von Anfang an ist es schwer, diesen langen Roman aus der Hand zu legen. Ab Seite 200 - unmöglich.
Stephen King

Es ist ein Spannungsroman, der mit geschärftem Blick die sozialen Ungleichheiten in den USA beleuchtet.
NetGalley

Liz Moore versteht es ausgezeichnet, die Spannung hochzuhalten. Immer wieder gibt es Cliffhanger, die einen auch die nächsten Seiten wegsuchten lassen.
Bielefelder

Ein packender Thriller und ein Buch mit Werten.
Bayern2 Buchgefühl, Judith Heitkamp

Liz Moore weiß, wie Nervenkitzel geht
Die Presse, Antonia Barboric

Brillant erzählt
Playboy, Günter Keil

Jahres-Highlight. Ein stimmungsvoller Vibe, der einen reinzieht.
Instagram @thomas_bookclub Teil von SWR DASDING, Thomas Sachsenmaier

Liz Moore entwirft mit diesem Buch ein großartiges Verwirrspiel, ganz in der Tradition der legendären Engländerin [Agatha Christie].
Die ZEIT, Max Landoff

Dieser Spannungsroman ist noch viel mehr ein Gesellschaftsroman.
Aachener Zeitung, Marcel Emonds-pool

Hartz fängt mit seiner klaren und unaufgeregten Sprache die Gedanken der zwölfjährigen Tracy genauso ein, wie die des sechzigjährigen Rangers Carl. Das macht den Roman auch in der Übersetzung zu einem wahren Genuss.
n-tv. de, Wilhelmine Bach

Spannend
Buchkultur Sonderheft Krimi, Maria Leitner

Geradezu meisterhaft ist, wie Liz Moore ihre Figuren zeichnet, psychologisch plausibel, nie übertrieben. Dies ist ein Roman, der weit überwiegend von Frauen erzählt, aber dies so großartig verpackt, dass er auch Männern gefallen müsste.
Frankfurter Rundschau, Sylvia Staude

Klasse vielschichtig
Zeit online Podcast: Alles gesagt? , Heidi Reichinnek

Liz Moore weiß, wie Nervenkitzel geht.
Die Presse. com, Buchtipp

Der «female gaze», der weibliche Blick, prägt die Atmosphäre
NZZ Bücher am Sonntag, Jürg Zbinden

Liz Moore ist eine sehr, sehr gute Schriftstellerin. "
OE1 Ex libris, Irene Binal

Ein Pageturner sondergleichen
Falter, Martin Pesl

Ein multiperspektivisch erzählter literarischer Thriller
Südkurier, Denis Scheck

Starker Pageturner
TV-Media, Buchtipp

Besprechung vom 03.03.2025

Setz dich hin und schrei

Sommercamp, früher: Liz Moore lässt in "Der Gott des Waldes" Kinder einer reichen New Yorker Familie verschwinden. Starke Frauen retten, was zu retten ist.

Die Great Camps in den Adirondacks sind kulturhistorisch bedeutsame Bauten aus einer für amerikanisches Empfinden tiefen Vergangenheit. In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts entdeckten wohlhabende New Yorker das zu den Ausläufern der Appalachen gezählte Mittelgebirge im nördlichen Bundesstaat New York als unberührtes Naturparadies mit Wäldern und Seen. Mithilfe Ortskundiger kauften sie für wenig Geld riesige Flächen und bauten inmitten der Wildnis überdimensionale Mischungen aus Blockhütte und Schweizer Chalet, als Rückzugsort, um Gäste einzuladen, als Ausgangspunkt für Jagden und Wanderungen. Zunächst im Geiste von Thoreaus "Walden", später mit neuzeitlichem Komfort ausgestattet.

Die Chance, sich von den Zwängen der New Yorker Gesellschaft zu lösen, ließen sich gerade jüdische Unternehmerfamilien - darunter Namen wie Kahn, Lewisohn, Guggenheim und Lehman - nicht nehmen. Das berühmteste Great Camp ist das Pine Rock aus dem Jahr 1877, das heute unter dem Namen Huntington Memorial Outdoor Education Camp firmiert und damit eines der möglichen Vorbilder ist für Camp Emerson, das in Liz Moores fünftem Roman "Der Gott des Waldes" eine Hauptrolle spielt. Benannt nach dem Dichter Ralph Waldo Emerson, dient es der New Yorker Bankiersfamilie Van Laar als Nachhaltigkeits-Feigenblatt.

In Sommercamps wird der Nachwuchs begüterter Eltern ins Leben mit der Natur eingeführt. Das Haupthaus der Eigentümer ist nach Emersons Essay "Self-Reliance" (1841) benannt. Höhepunkt des Camps ist ein Survival-Abenteuer, bei dem die jungen Gäste in dem schier endlosen Waldgebirge mit minimaler Ausstattung sich selbst überlassen werden. Wichtigste Regel: "Wenn du dich verläufst: Setz dich hin und schrei." Die Van Laars sind vom Geld deformierte Menschen, einzig auf das Wohlergehen der Firma fixiert und für dieses bereit, jeden Preis zu zahlen.

Der aktuelle Regent Peter III. hat in Gestalt von Alice eine Neunzehnjährige zur Frau genommen, die ihm einen Nachfolger gebar. Dieser von allen geliebte Peter IV., genannt "Bear", ist im Alter von acht Jahren nicht von einer Wanderung mit seinem Großvater zurückgekehrt. Den Verlust des Sohnes hat Alice nie überwunden, sie verdämmert ihre Tage alkohol- und tablettenvernebelt, gleichwohl sie ein Jahr nach Bears Verschwinden 1962 eine Tochter zur Welt brachte. Barbara ist zu einer exaltierten, rebellischen Dreizehnjährigen herangewachsen, die sich als Punk schminkt und die Wände ihres Zimmers bemalt. Um sie zu disziplinieren, steckt man sie 1975 ins hauseigene Sommercamp, wo sie sich mit der schüchternen Tracy anfreundet, die von ihrem geschiedenen Vater geparkt wurde, um den Sommer mit seiner neuen Freundin verbringen zu können. Dann verschwindet Barbara, 14 Jahre nach ihrem Bruder.

Schlagartig ist alles wieder da, bei den Einheimischen, bei der Polizei. Zwar wurde bei Bears Verschwinden ein örtlicher Feuerwehrmann als Mörder ausgemacht, der bald darauf einem Herzschlag erlag, aber es blieben Zweifel an dessen Schuld. Ebenfalls verdächtigt wurde ein Serienmörder namens Jacob van Sluiter, dessen Vorfahren ihr Land an die Familie Van Laar verkauft hatten. Diesem Unhold gelingt es im Sommer 1975, aus dem Gefängnis auszubrechen und in den Wäldern zu verschwinden. Er ist auf dem Weg zurück in seine alte Heimat.

Hat er Barbara auf dem Gewissen? Wie reagiert die Lagerleitung? Tessie Jo Hewitt, genannt T.J., hat den Posten von ihrem Vater Vic übernommen, der den Van Laars Jahrzehnte in dieser Position diente, jetzt ist er demenzkrank, wird von der Tochter versorgt. Wie reagiert die Familie? Wie Louise, die verantwortlich für die Hütte ist, die nun zwei Vermisstenfälle hat? State Troopers und Einheimische suchen vergeblich nach Barbara. Immerhin taucht die kurzzeitig ebenfalls verschwundene Tracy wieder auf. An der Spitze der Kriminalpolizei steht ein Mann, der sich schon im Falle Bear den Direktiven der Familie gebeugt hatte. Am unteren Ende der Befehlskette Judyta Luptack, die es aus prekären Verhältnissen mit Anfang zwanzig als eine der ersten Frauen in den USA zu den State Troopers geschafft hat und danach erste Kriminalpolizistin des Bundesstaates New York wurde. Sie agiert, hat Intuition und einen Vorgesetzten, der sie gewähren lässt. (Jüngere Leserinnen sollten versuchen, sich eine Welt ohne Frauen im Polizeidienst, ohne Internet und Smartphones vorzustellen.)

Liz Moore verteilt ihr episches Szenario auf mehrere Zeitebenen, beginnend in den fünfziger Jahren, als Peter III. Alice zu Frau nimmt, um gleichzeitig ein Verhältnis mit deren Schwester einzugehen. 1961 markiert das Todesjahr Bears, im Winter 1973 lernen wir John Paul McLellan kennen, Spross einer eng mit den Van Laars verbandelten Anwaltsfamilie. Sein Techtelmechtel mit Louise ist nicht standesgemäß; dass er sie schlägt, führt zweieinhalb Jahre später im Camp Emerson direkt ins Verhängnis.

In sieben Kapiteln konzentriert sich Moore auf acht Figuren, tatsächlich ist das Personal des Romans wesentlich umfangreicher, sind seine Geschichten eng miteinander verzahnt. Moore gestattet sich didaktisch wirkende Redundanzen, und ihre Diktion ist nicht frei von Floskeln wie "staunte nicht schlecht" oder "ein hübsches Sümmchen". Und schon 1975 ein Punk zu sein wie Barbara, ist vielleicht etwas früh. Aber das sind Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was Moore mit ihrem im Vorjahr im Original erschienenen Roman gelungen ist. Die raffinierte Struktur des Plots und die kluge Schnitt-Regie sind der Schlüssel, literarische Ambition tritt dahinter zurück.

Frauen dominieren, und Frauen kann Moore auch besser, Männer geraten ihr eher holzschnittartig. Der Text bedient sich bei Elementen des Whodunit, Psychothrillers, Familienromans und Sozialdramas. Dazu kommt als stumme Spielfigur die latent bedrohliche Naturschönheit der Wälder, die literarische Echos von Thoreau bis Jon Krakauer evoziert. Liz Moore glückt eine Geschichte, die fortwirkt. HANNES HINTERMEIER

Liz Moore: "Der Gott des Waldes". Roman.

Aus dem Englischen

von Cornelius Hartz.

C.H. Beck Verlag,

München 2025.

590 S., geb.,

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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LovelyBooks-BewertungVon Misery1 am 18.08.2025
Viel gewollt und leider schlecht umgesetzt. Der Hype ist für mich total unverständlich.
LovelyBooks-BewertungVon Sanne54 am 18.08.2025
literarischer Thriller, der seine Spannung nicht unbedingt aus der Aufklärung des Falls zieht Ich habe ein wenig gebraucht, um in das Buch zu finden, deshalb bekommt es von mir nur 4 Sterne. Wahrscheinlich, weil ich etwas anderes erwartet habe, deshalb vorab: Der Roman ist v.a. auf den ca. ersten 200 Seiten definitiv mehr Gesellschaftsroman als Thriller und auch danach ist es kein klassischer Thriller oder Kriminalroman, auch wenn es um zwei mutmaßliche Verbrechen geht.Mittelpunkt ist die Familie Van Laar, reiche Banker, die in einem Naturreservat in der Nähe New Yorks eine Art Summercamp betreiben lassen. Das hat Peter Van Laar I aufgrund seiner Liebe zur Natur gegründet. Mittlerweile sind wir bei Peter III angekommen. Dessen Sohn verschwindet 1961 spurlos im Wald, die Ermittlungen laufen ins Leere. Die Tochter, die ein Jahr nach Verschwinden des Bruders in eine nun offensichtlich dysfunktionale Familie geboren wird, da die Mutter Alice das Verschwinden des Sohns Baer nie verkraftet hat, verschwindet nun 1974 ebenfalls unter ungeklärten Umständen und bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Ein eigenartiger Zusammenhang, zumal der vermeintliche Täter von 1961 direkt nach dem Verschwinden des Jungen im Polizeigewahrsam verstarb. In Rückblenden wird auch dieser alte Fall immer wieder thematisiert und es steht schließlich fast im Vordergrund, was damals mit dem 8-jährigen Sohn der Familie passierte. Anhand einer Mini-Timeline unter jeder Kapitalüberschrift hilft die Autorin bei der Orientierung. Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert, deren Namen dienen als Überschrift. Tatsächlich bleibt dennoch trotz allem lange im Dunkeln, was tatsächlich mit beiden Kindern geschah. Überraschend logisch und nachvollziehbar ist dann die Auflösung, soviel kann man verraten. Nach und nach wird einem als Leser immer klarer, dass der Schlüssel zur Lösung des Falls ist, das Umfeld um diesen vermögenden Clan zu verstehen, dessen Dynamik, Motive und Realität so ganz anders ist als die Lebenswirklichkeit ihrer Angestellten. Und dann erkennt man, dass es doch mehr Gemeinsamkeiten gibt als gedacht, z.B. in Bezug auf die Rolle der Frau, nur dass die Van Laars als Geldadel einen anderen Einfluss und eine größere Fallhöhe haben. Das macht die Lektüre zunehmend spannend. Alles in allem ein wirklich lohnendes Buch, für das man aber etwas Muse mitbringen muss. 
Liz Moore: Der Gott des Waldes bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.