Louise Aston: Revolution und Contrerevolution
» Je mä rchenhafter unser heutiges politisches Leben ist, desto weniger bedarf die Darstellung desselben einer Ausschmü ckung. Ein Vortheil fü r meinen Leser, wie fü r mich selbst. « Louise Aston in der Vorrede zu ihrem 1849 erschienenen Roman
Erstdruck: Mannheim (J. P. Grohe) 1849.
Fü rst Lizinsky bzw. ab 1. Bd. S. 57 Fü rst Lichninsky bzw. ab 2. Bd. S. 184 Fü rst Lichnowski sind identische Personen, es wurde keine Korrektur vorgenommen
Vollstä ndige Neuausgabe mit einer Biographie der Autorin.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2015.
Textgrundlage sind die Ausgaben:
Louise Aston: Revolution und Contrerevolution. Roman, Bde. 1 2, Mannheim: J. P. Grohe, 1849.
Die Paginierung obiger Ausgaben wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgefü hrt.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage.
Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt.
Ü ber die Autorin:
1814 in Grö ningen als jü ngstes von vier Kindern eines Konsistorialrats geboren, wird Louise Franziska Hoche mit 17 Jahren gegen ihre Willen mit dem in Magdeburg lebenden englischen Fabrikanten Samuel Aston verheiratet. Sie fü hrt ein extravagantes Leben und provoziert in Magdeburg und Gö ttingen, wo sie sich zeitweilig aufhä lt, wiederholt Skandale. Nach der Scheidung 1839 fü hrt ihr offensiv gelebter Nonkonformismus - sie trä gt Mä nnerkleidung, raucht auf der Straß e und lebt offene Beziehungen - zu regelmä ß iger polizeilicher Ü berwachung wegen » unsittlicher Lebensweise« und schließ lich zu ihrer Ausweisung als » staatsgefä hrliche Person« . Louise Aston schreibt neben einer Reihe von Romanen radikale Gedichte, die ihr heftige Kritik aus den Reihen der Frauenbewegung eintragen. Sie ist Herausgeberin der politischen Wochenzeitschrift » Der Freischä rler. Fü r Kunst und sociales Leben« im Verlag von Leopold Lassar in Berlin. 1871 stirbt Louise Aston verarmt und politisch resigniert im Alter von 57 Jahren in Wangen im Allgä u an Brustwassersucht.