Das luxuriöse Grand Hotel Avalon, welches in den Appalachen in West Virginia liegt, wird von June Porter Hudson geleitet. Berühmt ist das Hotel auch für seine Heilquellen. Doch im Jahr 1942, nach dem Angriff auf Pearl Harbor, kommt auch der Krieg in die abgelegene Gegend, denn im Hotel werden feindliche Botschaftsangehörige aus Deutschland, Italien, Ungarn und Japan mit ihren Familien einquartiert. Hier sollen sie darauf warten, dass sie ausgetauscht werden. Damit ändert sich im Hotel fast alles und auch das Heilwasser droht zu kippen.
Der detailreiche Schreibstil der Autorin Maggie Stiefvater gefällt mir gut. Es ist eine ruhig erzählte Geschichte über das Hotel in einer schwierigen Zeit. Die Beschreibung des Hotels und der Gegend ist beeindruckend. Das Thema um die Heilquellen ist etwas mystisch. Interessant sind aber die heiklen historischen Aspekte. Insgesamt ist es ein Roman, der aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird und auf den man sich einlassen muss.
June Porter Hudson leitet seit Jahren das Hotel mit viel Leidenschaft und Engagement. Sie kümmert sich nicht nur unermüdlich um ihre illustren Gäste, sondern auch um das Personal, die sie Hoss nennen. Auch in Kriegszeiten geht das Leben so weiter. Doch nach dem Angriff auf Pearl Harbor ändert sich alles. Es werden dreihundert Personen einquartiert, die eigentlich Feinde sind. Wie verhält man sich da? Die angespannte Atmosphäre im Hotel ist deutlich spürbar. Das bedeutet für June, dass sie sich neuen Herausforderungen stellen muss.
Besonders berührt hat mich das Schicksal der zehnjährige Hannelore, die nicht spricht, aber sehr genau beobachtet. Sollte sie zurück nach Deutschland kommen, ist ihr Leben in Gefahr.
Ein interessanter Roman, der nachdenklich macht.