Mariam Ibraheem wurde im Sudan geboren, mit einer äthiopischen Mutter, die als Flüchtling im Sudan lebte und einem sudanesischen Vater.
In diesem Buch erzählt sie ihre Geschichte von Kindheit an, bis hin ins Erwachsenenalter und wir erfahren, was sie erlebt hat und was ihr im Sudan widerfahren ist.
Schon ihre Erfahrungen als Kind sind unvorstellbar und traumatisch. Als Christin in einem muslimischen Land ist Mariam immer wieder mit Ablehnung, Hass und Unverständnis konfrontiert und schließlich geschieht das unfassbare: weil sie sich weigert dem Islam beizutreten wird sie als Ungläubige zum Tode verurteilt und sieht sich in Haft einmal mehr unglaublicher Grausamkeit gegenüber.
Doch in allem weiß sie um den einen Gott, der ihr Halt ist und ihr Frieden schenkt, inmitten den Stürmen ihres Lebens.
Diese Biografie ist alles andere als leichte Kost. Das Buch beginnt mit einem Hinweis, über den ausführlichen Bericht von Gewalt und Misshandlung in manchen Kapiteln. So kann jeder, der möchte die entsprechenden Kapitel überfliegen oder ganz überspringen.
Gerade für Personen, die möglicherweise selbst körperliche Gewalt erlebt haben oder in dieser Hinsicht sensibel sind, ist es ein wichtiger Hinweis, da die Autorin das Erlebte nicht nur umschreibt oder andeutet.
Die Autorin schreibt auch sehr bildlich, sodass man einen lebhaften Eindruck von dem Leben im Sudan erhält.
Es hat mich sehr bewegt von Mariams Glauben und ihrem Vertrauen zu lesen und wie sie, auch in scheinbar ausweglosen Situation an Gott festhält.
Inmitten von Bedrängnis findet sie nicht nur Trost, sondern auch ihre Berufung und ist bereit alles für Jesus zu geben. Selbst in den widrigsten Umständen lässt sie sich von ihm gebrauchen.
Auch den Mut, den Mariam schon in jungen Jahren immer wieder aufbringt, um für Aufrichtigkeit und für Gerechtigkeit einzustehen ist beeindruckend.
Selbst nach all dem, was ihr angetan wurde, ist sie keine verbitterte, gebrochene Frau, sondern weiß sich in Jesu Händen getragen.
Ganze Minderheiten im Sudan haben das Evangelium noch nie auch nur ein einziges Mal gehört. Wie kann ich es einer Nation verübeln, dass sie mich nicht liebt, wenn sie doch gar nicht weiß, was Liebe ist oder wer die Liebe ist? (Zitat, S.383)
Was bei mir, auch am Ende des Buches, noch ein paar Fragen aufgeworfen hat, war die Beziehung zu ihrem Ehemann. Es werden im Buch einige Probleme, Uneinigkeit und Herausforderungen in ihrer Ehe angedeutet, wo es mich interessiert hätte wie es den beiden weiter erging.
Doch insgesamt ist es wirklich ein gelungenes Werk und ein eindrucksvoller Bericht über Mariams unerschütterlichen Glauben und ihr Vertrauen in Jesus.