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Verbrannte Wörter

Wo wir noch reden wie die Nazis - und wo nicht

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"Asozial", "Bombenwetter" oder "Volk" - nicht wenige Wörter gelten als verpönt, weil sie mit der Rhetorik der Nationalsozialisten in Verbindung gebracht werden. Spätestens seit in der politischen Debatte verstärkt sprachliche Grenzen ausgereizt werden, stellt sich wieder die Frage, welche Wörter man benutzen darf, ohne an die NS-Ideologie anzuknüpfen. Der Journalist Matthias Heine setzt sich mit der Sprache der Nazis auseinander und geht auf über 100 Begriffe ein. Manche, etwa "Eintopf", dürften dabei überraschen. Umgekehrt zeigt sich, dass nicht alles in die Nazi-Schublade gehört, was wir dort hineingepackt hätten. Auf einem heiklen Terrain bietet dieses Buch wertvolle Orientierung.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. März 2025
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
264
Reihe
Duden - Sachbuch
Autor/Autorin
Matthias Heine
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
410 g
Größe (L/B/H)
206/125/25 mm
ISBN
9783411740109

Portrait

Matthias Heine

Matthias Heine, 1961 geboren, arbeitet als Journalist in Berlin. Seit 2010 ist er Kulturredakteur der »Welt« . Zuletzt erschien von ihm »Krass. 500 Jahre deutsche Jugendsprache« (2021) und »Kaputte Wörter? Vom Umgang mit heikler Sprache« (2022) und »Kluge Wörter. Wie wir den Bildungswortschatz nutzen können - und wo seine Tücken liegen« (2024).

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Von Julia Fritz am 29.06.2025

Geschichte der Wörter

Mit seinem Buch Verbrannte Wörter lässt uns Matthias Heine einmal einen ganz anderen Blick auf die Geschichte werfen, nämlich auf die Sprache. Wörter die wir heute ganz alltäglich gebrauchen, die von klein auf an zu unserem Wortschatz gehören und die für uns keinerlei negativen Beigeschmack haben, doch dies war nicht immer so. In diesem Buch werden viele Wörter von A bis Z kurz beschrieben, die Herkunft erläutert und jeder Abschnitt endet mit einem kurzen Feedback des Autors. Für mich war es einmal etwas ganz anderes diese Buch zu lesen und auch wenn es kein "normales" Sachbuch ist fand ich den historische Hintergrund ziemlich interessant. Ein gutes, lehrreiches Nachschlagewerk welches auch zum Nachdenken anregt und an der einen oder anderen Stelle auch überrascht.
Von Friederike Walter am 27.06.2025

Wenn der Duden ironisch wird....

Der Titel des Buches ist sprachlich stark und clever gewählt das tiefergelegte Wortspiel passt hervorragend zum Thema, die schwarze Gestaltung der Wörter unterstreicht die inhaltliche Tiefe zusätzlich. Auch das Vorwort überzeugt: Es ist informativ, anregend und voller neuer Details, die Lust auf das Weiterlesen machen. Inhaltlich bietet das Buch viele spannende Einblicke. Besonders interessant fand ich Begriffe wie Gottgläubig, fanatisch oder Turnen im historischen Kontext Letzteres in Verbindung mit Turnvater Jahn, dessen 'Wortprägung' mir so nicht bekannt war. Auch der Begriff Posemuckel hat mich überrascht ich kannte ihn zwar, wusste aber nicht, woher er kommt. Dass Gauleiter heute z.B. von der Ukraine zur Beschreibung russischer Besatzer verwendet wird, fand ich ebenfalls aufschlussreich. Und Begriffe wie Dog Whistling im Abschnitt Alles für Deutschland regen besonders in der heutigen politischen Lage zum Nachdenken an. Gleichzeitig gibt es aber auch einige Kritikpunkte: Die Auswahl der Begriffe wirkt stellenweise willkürlich. Einige wichtige Worte fehlen, während andere enthalten sind, bei denen man sich fragt, ob sie heute überhaupt noch verwendet werden etwa vernegern, das wohl niemand (mehr) aktiv benutzt. Auch formal ist das Buch nicht optimal gestaltet: Das Inhaltsverzeichnis gehört meines Erachtens an den Anfang, die innenliegenden, sehr kleinen Seitenzahlen erschweren die Orientierung. Gerade auf Doppelseiten ist das Blättern und Nachschlagen mühsam. Eine außenstehende Kennzeichnung der Stichworte hätte hier viel geholfen. Was mich besonders gestört hat, ist der Ton einiger Einordnungen: Die kurzen Bewertungen am Ende eines Begriffs sind manchmal zu flapsig, ironisch oder sarkastisch das wirkt bei einem Werk, das sich mit sensiblen Begriffen aus der NS-Zeit befasst, schlicht unangemessen. Ein Beispiel dafür ist der Eintrag zu bis zur Vergasung, bei dem der abschließende Kommentar aus meiner Sicht nicht trägt. Insgesamt bleibt ein gemischter Eindruck: Das Buch bietet spannende Einblicke und viele Denkanstöße gerade auch, was den heutigen Sprachgebrauch betrifft. Aber Auswahl und Kommentierung wirken nicht immer stimmig, und der Ton trifft nicht durchgehend die richtige Balance. Gerade bei einem Verlag wie Duden hätte ich mir hier mehr Konsequenz und redaktionelle Sorgfalt gewünscht.
Matthias Heine: Verbrannte Wörter bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.