Angesehen vom Fachjargon für prähistorische Lebewesen ist das Englisch leicht verständlich.
Der Abbriss über fünf große und einige weitere Ereignisse bietet interessante Herleitungen und Vergleiche wissenschaftlicher Ansätze, hinterlässt aber zu oft den Eindruck an den entscheidenden Stellen mit Beschreibungen oder Sprüngen zu enden. Es wird also ein Bild der jeweiligen Umbruchzeiten gezeichnet, dem es im Vergleich zu Thomas Halliday an Tiefe der dargestellten Ökosysteme gebricht und zugleich trotz mancher Details unvollständig wirkt.
Dem Autor ist durchaus bewusst, dass es diverse Messmethoden für die Konzentration bspw. von CO² gibt. Aber er begnügt sich mit dem Verweis auf Temperaturschwankugen.
Dass manche Bedingungen zu Lande oder in den Ozeanen exemplarisch verstärkter an einer Epoche festgemacht werden, ist nachvollziehbar. Dass allerdings mantraartige Kohlendioxid verteufelt wird, grenzt an Ideologie. Denn an keiner Stelle werden die Konzentrationen dargestellt. Es wird zwar nachgewiesen, dass es u.a. bis vor 34mio Jahren um 5°C wärmer, feuchter und lebenswerter war, aber nur die vulkanischen Horrorszenarien insbesondere der sibirischen Trappbildung und der leichte Temperaturanstieg seit dem 19. Jhdt. ziehen sich wie ein roter Faden als hypertermische Ereignisse durch das Werk.
Dabei werden weder die Lage der Kontinente noch die Konzentrationen noch die tatsächlichen Temperaturmaxima u d -minima deutlich. Einmal ist es der Bezug zur Jetztzeit, dann wieder ein Vergleich zu der Vorperiode.
Besonders markant ist, dass der Autor immer wieder darauf verweist, dass Leben wesentlich diverser und erfolgreicher in wie erwähnt warmen und idealweise feuchten Gebieten gedeiht.
Er führt schließlich als weiteren überzeugungenderen Ansatz an, dass die heutige Bevölkerungsexplosion zu einer starken Verschiebung bei Fauna und Zusammensetzung der Flora spielt, was zusammen mit den Abbildungen einen 3. Stern bringt. Wenn man eine wissenschaftliche Darstellung erwartet, aber dafür eine Art Belehrung erhält, sind das auch mehr als genug.