In der DDR und der SRR wurde nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1989 sprachlich auf den ersten Blick eine neue Welt suggeriert. Doch verbargen sich hinter dieser Fassade voller Schlagwörter althergebrachte Sprachmuster und Rituale? Dieses Buch versucht, eine Antwort darauf zu geben.
35 Jahre nach dem Mauerfall und dem Zusammenbruch des Ostblocks erlebt die Auseinandersetzung mit der kommunistischen Vergangenheit in Deutschland und Rumänien eine Renaissance. Vor allem in Rumänien wird intensiv geforscht und aufgearbeitet, während in beiden Ländern immer wieder neue und kontroverse Aspekte der Geschichtsschreibung dieser Ära ins rechte Licht gerückt werden. Können wir von einer "kommunistischen neuen Zeit" in der DDR und der SRR nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1989 sprechen - der sogenannten "Diktatur des Proletariats"? Oder handelte es sich vielmehr um die Diktatur einer politischen Führung, die ursprünglich von Moskau eingesetzt wurde und sich im Lauf der Jahre mehr oder weniger von der Sowjetunion emanzipierte, aber sprachlich und rituell stark in der Vergangenheit verhaftet blieb - ob beabsichtigt oder ungewollt? Fakt ist: Trotz erheblicher Bemühungen, zumindest sprachlich eine neue Welt zu erschaffen, sind viele der damaligen Sprachmuster und Rituale heute relevanter denn je - und das nicht nur im wiedervereinigten Deutschland und in Rumänien.
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