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Produktbild: Schwiegermutter | Moa Herngren
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Schwiegermutter

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Was geschieht, wenn die Mutter zur Schwiegermutter wird

Als Mutter hat Åsa eigentlich alles richtig gemacht. Und als Schwiegermutter? Weil ihr Sohn und seine Partnerin unverhofft eine Bleibe brauchen, bietet Åsa dem Paar an, bei ihr einzuziehen. Doch sie ahnt nicht, wie sehr das neue Zusammenleben das Verhältnis zu ihrem Sohn infrage stellen wird. Aus wechselnden Perspektiven schildert Moa Herngren eine Mutter-SohnBeziehung, die vollkommen auf den Kopf gestellt wird.
Åsa und ihr Sohn Andreas hatten immer schon ein enges Verhältnis. Andreas ist Einzelkind, Åsa hat ihn allein großgezogen - sie sind ein eingespieltes Team. Deshalb ist es für Åsa keine Frage, dass sie ihm und seiner Freundin Josefin anbietet, bei ihr unterzukommen, als die beiden kurzfristig ohne Wohnung dastehen. Doch das Zusammenleben stellt Åsa vor ungeahnte Herausforderungen. Ihre Versuche, eine Verbindung zu Josefin aufzubauen, schlagen fehl. Plötzlich sieht sie sich mit nie da gewesenen Vorwürfen zu Andreas' Kindheit und Jugend konfrontiert, und sie erkennt ihren eigenen Sohn kaum wieder. Schmerzlich wird sich Åsa bewusst, dass sie nicht mehr die wichtigste Person in Andreas' Leben ist.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. Juni 2025
Sprache
deutsch
Auflage
3. Auflage
Seitenanzahl
348
Autor/Autorin
Moa Herngren
Übersetzung
Katharina Martl
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
schwedisch
Produktart
gebunden
Gewicht
384 g
Größe (L/B/H)
186/120/31 mm
ISBN
9783036950617

Portrait

Moa Herngren

MOA HERNGREN, geboren 1969, ist die schwedische Autorin der Beziehungsdramen Scheidung, Schwiegermutter und Geschwister. Sie ist Journalistin, ehemalige Chefredakteurin der Zeitschrift Elle sowie Co-Autorin der Netflix-Hitserie Bonus Family. Bei Kein & Aber erscheinen die schwedischen Bestseller erstmals in deutscher Übersetzung.

Katharina Martl, geboren 1987, übersetzt aus dem Englischen und den festlandskandinavischen Sprachen. Sie lebt in München.


Pressestimmen

»Selten findet man Familienleben so tiefgründig, nueancenreich und scharfsinnig beschrieben wie hier bei Moa Herngren. Ganz nebenbei ist es ein hochspannender und unterhaltsam zu lesender Roman. « Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 08. 07. 2025 NDR Kultur

»Klug reflektiert Herngren die Wahrnehmung innerhalb familiärer Strukturen, lotet die Erwartungen an andere und die eigenen Bedürfnisse ihrer vielschichtigen Figuren aus, sodass man als Leser immer nah dran ist. « Babina Cathomen, Kulturtipp, 30. 07. 2025 Babina Cathomen, kulturtipp

»Herngren schafft es, die Gründe von verletzten Gefühlen aufzudröseln. « DONNA, August 2025 DONNA

»Meisterhaft lässt Herngren die Leserinnen und Leser tief in die Gefühlswelten ihrer Figuren eintauchen. . . Richtig oder verkehrt, wahr oder falsch - diesen Kategorien verwehrt sich Herngren dabei erfolgreich. « Cornelia Grobner, Die Presse, 03. 07. 2025 Cornelia Grobner, Die Presse

Besprechung vom 04.10.2025

Es ist kompliziert
Moa Herngrens Roman um eine dysfunktionale Familie

Die Schriftstellerin Moa Herngren, ehedem Chefin der schwedischen "Elle", ist keine Autorin, die durch ihre Sprache bestechen würde. Ihr Feld ist die Beziehungsdynamik, und von der gibt es reichlich in "Schwiegermutter", einem kleinen, zunächst noch recht öde wirkenden Roman. Ausgebreitet wird die Geschichte von Åsa, die ihren Sohn Andreas ohne dessen Erzeuger großzog und mit Mitte fünfzig hilflos erlebt, wie sich die Bindung zu ihm verliert.

Andreas entfremdet sich von Åsa vor allem unter dem Einfluss seiner Partnerin Josefin, aber auch alte Probleme zwischen Mutter und Sohn verstärken die Irritation. Nach dem Ereignis, das die Entfremdung anstößt, einem kleinen Zufall, der von Andreas und Josefin als Einbruch in ihre Intimsphäre empfunden wird, ist der Sohn jedenfalls wieder so "stumm" und "stur, wie er schon immer gewesen war".

Åsa verzweifelt. Ihre Expertise als Kommunikationsberaterin ist in dieser Lage nichts wert: Worte werden missverstanden und Handlungen auch, jeder Erklärungsversuch macht alles nur schlimmer. Bald darf sie nicht mal mehr das Enkelkind sehen.

Es ist eine Geschichte, die sich in vielen Familien auf ähnliche Weise abspielt - auch deshalb, weil sich die Selbstverständlichkeiten und Rollen im Zusammenspiel der Generationen verändert haben. Andererseits ist das Thema "Schwiegermutter" schon immer konfliktträchtig gewesen, man merkt es an den Myriaden von Sprüchen und Witzen zum Thema.

Herngren ist nicht nach Lachen zumute. Ihr Talent besteht darin, das Drama präzise und empathisch zu schildern, und zum Ende klebt sie ein wasserlösliches Trostpflaster drauf. Das kann man gut lesen, wenn man gerade Schwiegermutter geworden ist und bei der Vorbereitung der anstehenden Enkelgeburt alles richtig zu machen glaubt. Oder eben als Kommunikationsberaterin.

Seltsam unausgewogen ist die Form des Romans. Zwei Drittel sind aus Åsas Warte erzählt, bis das Ich für wenige Seiten Andreas und dann Josefin heißt, um schließlich ein allwissender Erzähler zu werden. Die Idee dahinter ist nicht verkehrt: Die geneigte Leserin (Leser dürfte das Buch eher selten ansprechen) soll die andere Seite der Dinge erblicken, zu der etwa Åsas Depressionen nach der Geburt von Andreas gehören oder ihre "Bestätigungssucht" nach dem Fortgang des Vaters: "Immer ging es nur darum, sie zu trösten und bei Laune zu halten."

Aber wie unfertig und zusammengerafft wirkt dieser Schluss! Der Erzählfluss bricht ab, und bevor ein neuer entsteht, ist die Geschichte auch schon vorbei. Ein Grund dafür könnte sein, dass Herngren so gut im Geschäft ist. Sie hat kurz vor diesem Roman, der in Schweden bereits 2022 erschien, Drehbücher für die Netflix-Serie "Die Patchworkfamilie" geschrieben und anschließend zwei weitere Romane, die den Zerfall einer Ehe und die Dynamik zwischen Geschwistern beleuchten. Inhaltlich haben sie zwar keinen Bezug zueinander, aber sie sind ähnlich aufgemacht und sollen in Schweden Bestseller sein. MATTHIAS HANNEMANN

Moa Herngren: "Schwiegermutter". Roman.

Aus dem Schwedischen von Katharina Martl. Verlag Kein & Aber, Zürich 2025. 368 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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Von Christiane Fi am 29.08.2025

Großartig!

SCHWIEGERMUTTER Moa Herngren 14.06.2025 Andreas war noch keine zwei Jahre alt, als sein Vater die Familie verließ und in Dänemark eine neue gründete. Von da an wuchs er allein mit seiner Mutter Åsa auf. Die beiden waren ein eingespieltes Team; Streit gab es kaum. Åsa versuchte, ihrem Sohn jeden Wunsch zu erfüllen vielleicht auch, um die Abwesenheit des Vaters auszugleichen. Freunde waren bei ihnen immer willkommen, selbst Andreas Ex-Freundin Heidi verbrachte viele Stunden auf Åsas Couch. Doch als Andreas nach der Kündigung seiner Wohnung mit seiner neuen Freundin Josefin notgedrungen bei Åsa einzog, veränderte sich das vertraute Verhältnis zwischen Mutter und Sohn spürbar. Plötzlich war Andreas distanzierter, schloss sich mit Josefin ein und suchte kaum noch den Kontakt zu Åsa. Josefin begegnete ihr kühl und wortkarg, während Åsa alles daransetzte, das junge Paar willkommen zu heißen sie kochte Lieblingsgerichte, besorgte vegane Spezialitäten und bot ihre Hilfe an. Doch je mehr sie versuchte, Nähe herzustellen, desto stärker zog sich Andreas zurück. Missverständnisse häuften sich, und die Fronten verhärteten sich. Als Åsa schließlich ungefragt das Zimmer betrat, um Wäsche mitzunehmen, und dabei auf einen positiven Schwangerschaftstest stieß, kam es zur Eskalation. Der schmale Grat zwischen Fürsorge und Übergriffigkeit war überschritten mit fatalen Folgen. Andreas wandte sich vollständig von seiner Mutter ab und untersagte ihr später den Kontakt zu seinem Sohn Sam. Schwiegermutter ist ein packender Roman über eine dysfunktionale Familie. Moa Herngren gelingt es meisterhaft, durch wechselnde Perspektiven die Spannung hochzuhalten und die Konflikte greifbar zu machen. Immer wieder musste ich das Buch zur Seite legen, so sehr hat es mich berührt. Besonders mit Åsa habe ich gelitten ihre Verzweiflung ist schmerzhaft nachvollziehbar. Vielleicht liegt es auch an meinem eigenen Alter, das ihrem so nah ist, dass ich sie trotz mancher übergriffiger Momente in Schutz nehmen wollte. Fazit: Ein intensives, fesselndes Buch, das mich tief bewegt hat und das ich unbedingt weiterempfehlen möchte. 5/5
LovelyBooks-BewertungVon hamburgerlesemaus am 29.08.2025
SCHWIEGERMUTTERMoa Herngren14.06.2025Andreas war noch keine zwei Jahre alt, als sein Vater die Familie verließ und in Dänemark eine neue gründete. Von da an wuchs er allein mit seiner Mutter Åsa auf. Die beiden waren ein eingespieltes Team; Streit gab es kaum. Åsa versuchte, ihrem Sohn jeden Wunsch zu erfüllen - vielleicht auch, um die Abwesenheit des Vaters auszugleichen. Freunde waren bei ihnen immer willkommen, selbst Andreas' Ex-Freundin Heidi verbrachte viele Stunden auf Åsas Couch.<p data-end="1693" data-start="692">Doch als Andreas nach der Kündigung seiner Wohnung mit seiner neuen Freundin Josefin notgedrungen bei Åsa einzog, veränderte sich das vertraute Verhältnis zwischen Mutter und Sohn spürbar. Plötzlich war Andreas distanzierter, schloss sich mit Josefin ein und suchte kaum noch den Kontakt zu Åsa. Josefin begegnete ihr kühl und wortkarg, während Åsa alles daransetzte, das junge Paar willkommen zu heißen - sie kochte Lieblingsgerichte, besorgte vegane Spezialitäten und bot ihre Hilfe an. Doch je mehr sie versuchte, Nähe herzustellen, desto stärker zog sich Andreas zurück. Missverständnisse häuften sich, und die Fronten verhärteten sich. Als Åsa schließlich ungefragt das Zimmer betrat, um Wäsche mitzunehmen, und dabei auf einen positiven Schwangerschaftstest stieß, kam es zur Eskalation. Der schmale Grat zwischen Fürsorge und Übergriffigkeit war überschritten - mit fatalen Folgen. Andreas wandte sich vollständig von seiner Mutter ab und untersagte ihr später den Kontakt zu seinem Sohn Sam.<p data-end="2217" data-start="1695">Schwiegermutter ist ein packender Roman über eine dysfunktionale Familie. Moa Herngren gelingt es meisterhaft, durch wechselnde Perspektiven die Spannung hochzuhalten und die Konflikte greifbar zu machen. Immer wieder musste ich das Buch zur Seite legen, so sehr hat es mich berührt. Besonders mit Åsa habe ich gelitten - ihre Verzweiflung ist schmerzhaft nachvollziehbar. Vielleicht liegt es auch an meinem eigenen Alter, das ihrem so nah ist, dass ich sie trotz mancher übergriffiger Momente in Schutz nehmen wollte.<p data-end="2339" data-start="2219">Fazit:<br data-start="2225" data-end="2228">Ein intensives, fesselndes Buch, das mich tief bewegt hat und das ich unbedingt weiterempfehlen möchte.<br data-start="2331" data-end="2334">5/5
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