Tierprotagonisten sind oft perfekte Identifikationsfiguren für Kita-Kinder und so führt uns der österreichische Autor Hannes Wirlinger mit seiner neuen Geschichte aus dem Vermes Verlag erstmal zum Dachs Piet.
Piet und Lutz, der Igel, sind beste Freunde und so macht sich der Dachs auf den Weg, um Lutz zu besuchen.Aber der Weg, der diesen Besuchs-Wunsch mitbekommen hat, hält nichts von Freundschaften und beschließt Piet daran zu hindern, bei Lutz anzukommen.
Die Sabotage-Ideen des Wegs sind durchaus kreativ, aber Piet bleibt beharrlich, er freut sich auf das Treffen mit Lutz und so können steile Anstiege, trennende Flüsse, Weggabelungen und mächtige Felswände ihn nicht abschrecken.Irgendwann merkt er aber auch, das da jemand sozusagen "seine Finger im Spiel hat" und der Weg gibt sich als Störfaktor zu erkennen.
Erst ist der Dachs ärgerlich, dann aber versucht er, den Weg einzubeziehen und erkennt, das dieser vielleicht selber einen Freund braucht...
Zudem haben die vielen Hindernisse, die er bewältigt hat, ihm auch gezeigt, zu was er fähig ist, jawohl!
Der Weg ist ganz baff, als Piet auch mit ihm befreundet sein möchte und verwandelt sich von der Felswand in ein schönes goldenes Band und danach in eine steile Rutsche, die den Dachs auf schnellstem Wege nun zu Lutz sausen lassen wird - na, der wird staunen...
Das sich meine Lesekinder auch schnell mit (bzw.gegen) den Weg identifizierten, war fast schon klar und sie hatten einige Ideen, warum dieser so "tickte".
Die Textmenge war den 4Jährigen fast zu viel, aber letztlich blieben sie dabei und fanden die Verwandlungstricks des Weges spannend und fies zugleich.
Die belarussiche Künstlerin Anna Silivonchik kreierte dazu mit leuchtenden Farben und leicht von Marc Chagall-inspiriert, märchenhafte Bilder, die Weg wie Fluss oder Gebirge mit sprechenden Gesichtern versehen und gut bei den Kindern ankamen - nur Lutz hätten sie gerne noch "getroffen", aber den haben wir dann selber gemalt.;-)